Motorradmagazin » Racing » „Das Blatt muss sich wenden“ – Jonathan Rea auch in Barcelona ohne Chance
(Motorsport-Total.com) – Magere acht Punkte aus sechs Rennen und P17 in der Fahrerwertung: Jonathan Rea hatte nach seinem Wechsel von Kawasaki zu Yamaha sicher andere Erwartungen, doch momentan läuft es beim Rekord-Champion nicht nach Plan.
Nach dem enttäuschenden Saisonauftakt in Australien kämpfte Rea auch beim Europaauftakt in Barcelona mit Rückschlägen.
In der Superpole kam Rea nicht über P13 hinaus. Das erste Rennen endete nach wenigen Kilometern, weil Rea beim Start im falschen Gang losfuhr und die Kupplung seiner Yamaha R1 verbrannte. Der Sprint am Sonntagmorgen verlief ebenfalls enttäuschend. Am Nachmittag kassierte Rea dann als Achter des zweiten Rennens seine ersten Punkte der Saison.
Doch die Erwartungen waren deutlich höher. „Insgesamt war es ein sehr enttäuschendes Wochenende, aber wir haben einige Fortschritte gemacht, auch wenn es von außen nicht so aussieht. Wir haben unsere ersten Punkte der Saison eingefahren“, versucht Rea die positiven Aspekte zu sehen.
„Ich hatte einen wirklich schlechten Start“, kommentiert er den Sprint. „Dann bekam ich beim Herunterschalten die Gänge nicht gut rein. Ich hatte etwas Bedenken, aus dem Windschatten zu überholen, weil ich beim Schalten sehr viel Druck auf den Lenkerstummel ausüben musste. Es war ein wirklich schwieriges Rennen, auch auf Grund der schlechten Startposition.“
Warum der Ausfall am Samstag doppelt bitter war
„Das zweite Rennen war ein problemloses Rennen“, berichtet Rea. „Aber ich hatte Schwierigkeiten, von P13 zu starten. Wenn man weit zurückliegt, dann muss man am Anfang etwas aggressiver sein.“
„Als ich zur Gruppe vor mir aufschloss, hatte ich bereits meine Reifen stark beansprucht. Also versuchte ich, sie so gut wie möglich zu schonen. Ich rechnete mir ein Top-5-Ergebnis aus und hoffte, dass die Reifen bei den Fahrern vor mir abbauen. Ich holte auf, aber mir gingen die Runden aus. Das Tempo der Fahrer vor mir fiel nicht so stark ab, wie ich erwartet hatte“, schildert der Routinier.
„Auf Grund des Ausfalls am Samstag wusste ich nicht, wie stark ich meine Reifen beanspruchen kann“, begründet Rea. „Vermutlich war ich etwas zu konservativ. Ich hätte noch ein paar Runden fahren können.“
Yamaha nur noch vierte Kraft in der Herstellerwertung
„Es war ein hartes Wochenende, aber immerhin haben wir jetzt ein paar Punkte, auf denen wir aufbauen können“, erklärt der Yamaha-Neuzugang. „Es gibt einige positive Aspekte, aber wir sind nicht da, wo wir im Moment sein wollen.
„Das Blatt muss sich wenden“, fordert der erfolgsverwöhnte Ex-Weltmeister. „Ich habe das Gefühl, dass wir viele Probleme hatten, die uns in den Weg gelegt wurden. Wir sind als Team gut damit umgegangen.“
In der Meisterschaft liegt Rea nach den beiden ersten Events auf der 17. Position. Teamkollege Andrea Locatelli, der in Barcelona kein Podium schaffte, rutschte in der Fahrerwertung bis auf die siebte Position ab. Bei den Herstellern liegt Yamaha aktuell nur auf der vierten Position hinter Ducati, BMW und Kawasaki.
Text von Sebastian Fränzschky
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