(Motorsport-Total.com) – In den vergangenen Tagen tauchten Spekulationen auf, dass Valentino Rossi seine Karriere beenden könnte.
Statt ihm könnte dann im nächsten Jahr Andrea Dovizioso den Platz bei Petronas-Yamaha übernehmen. „Das ist nicht wahr“, verweist Rossi diese Gerüchte in die Kategorie Fake News.
„Die Situation ist genauso wie vor zwei, drei Wochen. Wir sprechen mit Yamaha, weil wir keine Eile haben. Wir sind knapp vor der Unterschrift und ich werde im nächsten Jahr für Petronas fahren“, bekräftigt der neunmalige Motorrad-Weltmeister.
„Ich sage zu 99 Prozent, weil der Vertrag noch nicht unterschrieben ist“, so Rossi. Wie Yamaha-Manager Lin Jarvis vor zwei Wochen festgehalten hat, wird der Vertragsentwurf derzeit rechtlich geprüft. Dabei müssen zwischen Japan (Yamaha), Malaysia (Sepang-Racing) und Italien (Rossi) alle Details passen.
Deswegen meinte Jarvis schon während der MotoGP-Rennen in Österreich, dass es mit einer Bekanntgabe bei Rossis Heimrennen in Misano knapp werden könnte. „Ich denke“, sagt Rossi nun selbst, „dass es in Barcelona soweit sein könnte.“ Das wäre Ende September.
Rossi glaubt, dass diese Spekulationen bezüglich ihm und Dovizioso nur aufgetaucht sind, weil sein Rücktritt „große Neuigkeiten“ wären, die „viele Leute anklicken würden“.
„Wenn man im Internet schreibt: ‚Valentino Rossi tritt zurück‘, dann werden viele Leute draufklicken, um die Nachricht zu lesen“, sagt der Italiener. Er glaubt, dass diese Meldung „aus diesem Grund“ entstanden ist.
„Ich glaube nicht an einen anderen Grund, weil sich die Situation nicht verändert hat. Ich habe oft versucht zu erklären, dass ich im nächsten Jahr weiterfahren werde. Aber vielleicht ist es interessanter, wenn man sagt, dass ich aufhöre.“
Keine Neuigkeiten von Andrea Dovizioso
Und wie geht es mit Dovizioso weiter? „Momentan habe ich noch nichts auf dem Tisch“, bekräftigt der Ducati-Fahrer auch zu Beginn des Misano-Rennwochenendes. „Es gibt diesbezüglich keine Neuigkeiten. Ich muss abwarten und muss nicht jetzt eine Entscheidung treffen.“
„Ich habe aus klaren Gründen eine Entscheidung getroffen. Ich weiß auch genau, was ich brauche, um in dieser schwierigen Klasse konkurrenzfähig zu sein. Ich möchte nicht fahren, nur um Rennen zu fahren. Wie gesagt, momentan habe ich nichts konkretes.“
Rein theoretisch gäbe es doch eine Möglichkeit, dass Dovizioso im nächsten Jahr bei Yamaha andockt. Nämlich als Testfahrer. Jorge Lorenzos Vertrag gilt nur für 2020. Seit seinem Testtag im vergangenen Februar in Sepang ist der Ex-Weltmeister nie mehr für Yamaha gefahren.
Rossi würde Dovizioso sofort als Testfahrer begrüßen. „Natürlich“, lacht er er bei dieser Frage. „Ich würde sofort unterschreiben, wenn ‚Dovi‘ unser Testfahrer werden würde. Ich denke aber und hoffe, dass er ein Rennbike findet. Er ist noch jung und schnell genug, um Rennen zu fahren.“
Wie Yamaha das Testteam in Zukunft aufstellen wird, ist derzeit nicht bekannt. Während alle anderen Marken mit ihren Testteams auf der Strecke sind, ist es still um Yamaha.
Text von Gerald Dirnbeck
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