Dirk Debus begrüßt den Wechsel von Stefan Bradl zu Forward in der kommenden Saison. Außerdem hofft der Elektronik-Ingenieur, dass auch Aleix Espagaro dem Rennstall erhalten bleiben wird. Die Zukunft des Spaniers ist noch immer ungeklärt, die Zeichen stehen aktuell trotz eines Vertrages allerdings eindeutig auf Abschied und Wechsel zu Suzuki.
„Das Team selbst ist gut, Aleix ist dieses Jahr sehr zufrieden. Wie es bei Aleix nächstes Jahr aussieht, kann man noch nicht sagen. Die Gerüchte kennt jeder“, erklärt Debus gegenüber ‚Sport1‘. Forward-Chef Giovanni Cuzari hat im Gespräch mit ‚Motorsport-Total.com‘ bereits verraten: „Ich habe mit Aleix einen Zweijahres-Vertrag vereinbart. Doch er wird zu Suzuki wechseln.“
„Beide Fahrer sind mit Sicherheit super interessant“, erklärt Debus und ergänzt: „Aleix habe ich dieses Jahr kennengelernt, er ist ein guter Fahrer, aggressiv, schnell, auffassungsfähig. Stefan scheint genauso fit und hell zu sein. Er fährt eine sehr saubere Linie, wenn man es im Fernsehen anschaut. Ich könnte mir vorstellen, dass Stefan mit der Yamaha ein bisschen besser zurechtkommt als mit der Honda – ich hoffe es zumindest.“
Im Hinblick auf die Regeländerungen für die kommende Saison erklärt Debus: „Das ist so alles noch nicht definiert. Es gibt Teile, die wir bekommen – Wir bekommen ja kein komplettes Motorrad, sondern müssen Teile wie Verkleidung, Sitz, Tank und die ganze Geometrie um das Motorrad herum selbst bauen. Nächstes Jahr muss auch der Rahmen selbst gefertigt werden – nach Vorgaben oder Informationen von Yamaha.“
„Es ist also keine Werks-Yamaha, aber der Motor ist ein Original-Werksmotor. Für nächstes Jahr sind die größten Unterschiede, dass wir keine Seamless-Gearbox haben, also kein unterbrechungsfreies Getriebe, und dass wir mit einer Open-Class-Firmware fahren. Das heißt, die Steuerungselektronik, die Algorithmen, die uns zur Verfügung stehen, sind nicht ganz so ausgereift wie die eines Werksteams.“
„Der Motor ist der gleiche, Leistung, Drehmoment, Drehzahlgrenzen sind identisch. Rahmen und Geometrie sind dem Werksmotorrad komplett nachempfunden. Wir haben auch Original-Yamaha-Rahmen. Alle anderen Anbauteile, vom Tank über Sitzbank, Fußrasten, Gabelbrücken, müssen vom Team selbst gebaut werden. Wir können da also nicht auf das Ersatzteillager von Yamaha zugreifen.“
Text von Ruben Zimmermann
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