Im Rahmen des San-Marino-Grand-Prix in Misano gab die FIM offiziell bekannt, dass Marco Simoncellis Startnummer nicht mehr vergeben wird. Fahrer, die gern mit der 58 antreten möchten, sind gezwungen, sich eine alternative Startnummer zu suchen.
Doch bereits vor der offiziellen Bekanntgabe war die 58 nicht freigegeben. Eugene Laverty musste sich vor zwei Jahren eine andere Nummer suchen und entschied sich für die Startnummer 50. Die 58 gehört ab sofort der Familie Simoncelli. Nur mit dem Einverständnis der Familie kann ein Fahrer die Startnummer verwenden.
Neben Simoncellis Nummer sind auch die Startnummern von Kevin Schwantz (34), Loris Capirossi (65) und Daijiro Kato (74) gesperrt. Es ist anzunehmen, dass auch Valentino Rossis legendäre 46 gesperrt wird, sobald der Italiener seine Karriere beendet. Rossi ist von diesem Gedanken aber wenig begeistert. Der neunmalige Champion wünscht sich, dass junge Piloten die Nummer weiterhin verwenden dürfen.
„Ich habe mir Gedanken über die Nummer gemacht. Mir gefällt der Gedanke nicht, dass die 46 für immer gesperrt wird. Ich würde es bevorzugen, wenn es die Nummer weiterhin gibt, wenn andere Fahrer diese Nummer verwenden möchten“, stellt Rossi klar. Zur offiziellen Blockade der Startnummer 58 äußert sich Rossi nicht.
Marco Simoncelli wird Jahr für Jahr in Misano geehrt. Der Kurs trägt den Namen des charismatischen Italieners und Vater Paolo versucht, die Erinnerungen an seinen verlorenen Sohn durch verschiedene Projekte weiter am Leben zu halten. „Es ist etwas wirklich Besonderes, was Marcos Familie und vor allem Paolo nach 2011 erreichen konnte. Ich versuche immer, ihnen helfend zur Seite zu stehen. Wir haben bei einigen Dingen zusammengearbeitet“, kommentiert Rossi.
Paolo Simoncelli eröffnete am Donnerstag ein Krankenhaus, das aus Mitteln der Marco-Simoncelli-Stiftung errichtet wurde. Zudem wird er in der kommenden Saison mit einem Moto3-Team in die WM einsteigen. Bisher trat Simoncelli in der Italienischen Meisterschaft und in der Junioren-WM an. Der Italiener wird also ab der kommenden Saison wieder bei jedem Rennen vor Ort sein und damit ins MotoGP-Paddock zurückkehren.
Text von Sebastian Fränzschky
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