Der Motorsport ist geprägt von rasanter Action und packenden Zweikämpfen auf dem Asphalt. Aus den haarscharfen Duellen um die Sekunden ist schon so manche große Rivalität entstanden. In der Formel 1 waren es meist Kontrahenten aus zwei verschiedenen Rennställen. Aber auch innerhalb der Equipe hat es schon so manchen Kampf um die Nummer 1 gegeben – Lewis Hamilton und Nico Rosberg lassen grüßen. Doch nicht nur in der Formel 1, sondern auch in der MotoGP geht es heiß her zwischen den Kontrahenten. Es folgt ein Vergleich zwischen den beiden Königsklassen des Motorsports.
Fights in der Formel 1
Wenn es um Motorsport in Deutschland geht, steht ein Name über allen anderen: Michael Schumacher. Der Kerpener ist der erfolgreichste Formel-1-Pilot aller Zeiten. Keiner gewann so viele WM-Titel wie er. Wenn auch häufig am Rande der Legalität – bemerkenswert ist beispielsweise sein Rammaktion gegen Damon Hill im Jahr 1994, mit der er sich zum Weltmeister krönte. Allerdings, hat Schumi die Methode, den Rivalen durch eine Kollision auszuschalten, nicht erfunden. Schon im legendären Duell der 80er zwischen dem Brasilianer Ayrton Senna und dem Franzosen Alain Prost gab es ein Hauen und Stechen um den WM-Titel. 1989 schoss Prost Senna während eines Überholmaneuvers ab und sicherte sich somit den Titel. Die Rivalität zwischen Alain Prost und Ayrton Senna (Formel 1) gehört nicht nur zu den größten Duellen in der Formel 1, sondern im Sport allgemein. Die beiden Alphatiere konnten sich nicht ausstehen und haben dies auf und neben der Strecke auch gezeigt. Die beiden schenkten sich nichts, obwohl sie seit 1988 beide für den McLaren-Rennstall fuhren.
Marc Marquez gegen den Rest
Lange Zeit gehörte Valentino Rossi zu den erfolgreichsten MotoGP-Piloten der Geschichte. Und auch heute noch hat der Altmeister eine große Relevanz für die Szene. Sowohl Rossi als auch Marc Marquez gehören zu den ganz großen Piloten im Motorradsport. Auch wenn es sich in gewisserweise um ein Generationenduell handelt, dürfte die Rivalität zwischen den beiden recht groß sein – das zeigen die zahlreichen Duelle. Immerhin ist Marquez drauf und dran, die unterschiedlichsten Rekorde von Rossi zu pulverisieren. Vergleicht man die Statistiken der beiden Ausnahmefahrer nach ihren ersten 100 Rennen, so fällt auf, dass Rossi zwar mehr Siege und Podienplätze einfuhr, doch Marquez mehr Pole-Positions innehielt und auch noch ein gutes Stück jünger ist. Die MotoGP wird von der Rivalität der beiden durch und durch geprägt. Am ehesten sticht in dieser Fehde wahrscheinlich der „Termas Clash“ des vergangenen Jahres hervor, welcher wochenlang von den Medien diskutiert wurde. Marquez rammte Rossi von der Straße, woraufhin der Italiener dem Spanier nach dem Rennen den Handschlag verweigerte. Ein bisschen erinnert Marquez‘ Fahrstil hier Schumis Aktionen aus den 1990er Jahren.
Unterschiede in der Rivalität bei F1 und MotoGP
Während die Rivalitäten in der Formel 1 zum Teil von echter Abneigung gegeneinander geprägt waren bzw. sind, scheint dies in der MotoGP etwas lockerer zu sein. Zwar bekämpfen sich die Fahrer auf der Strecke aufs Härteste, allerdings kommen nach dem Rennen alle gut miteinander aus. Böses Blut fließt hier nur selten. Allerdings scheint auch mit steigenden Umsätzen eine größere „Ernsthaftigkeit“ in die Rennserie einzukehren. Erkennen kann man dies an dem oben genannten Termas Clash oder dem ein paar Jahre zuvor zugetragenen Sepang Clash. Die engen Fights auf der Strecke zeigen, dass es auch in der MotoGP heiß zugeht und um jeden Zentimeter gekämpft wird. Nach dem Unfall in Termas ging Rossi sogar soweit, zu behaupten, dass Marquez mit seiner Fahrweise den Sport zerstöre. Es scheint, als ginge das Generationenduell noch ein wenig weiter.
Grundsätzlich ist der Rennsport einfach von Rivalitäten geprägt. Auch wenn manche Fans behaupten, dass die Königsklasse – ob Formel 1 oder MotoGP – längst nicht mehr so spannend sei, wie noch in den 90ern, gibt es auch heute noch enge Zweikämpfe, die zu einem Klassiker werden könnten. Die jungen Piloten Charles Leclerc und Max Verstappen duellieren sich in der Formel 1 bereits in dieser Saison auf höchstem Niveau und auch Marquez dürfte der MotoGP mit seiner extrovertierten Fahrweise noch ein wenig erhalten bleiben.
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