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© Motorsport Images – Wohin steuert die MotoGP in Zukunft technisch und auch sportlich?

(Motorsport-Total.com) – Um strauchelnden MotoGP-Herstellern wie Yamaha und Honda den Weg zurück an die Spitze zu erleichtern, wurde das System der Konzessionen mit Beginn der Saison 2024 geändert. Weniger Restriktionen bei Updates und mehr private Tests auch mit den Stammfahrern der Teams sind erlaubt.

Noch hat das weder Yamaha noch Honda zum Durchbruch verholfen. Doch die Saison ist noch jung und nicht nur die Hersteller selbst, auch der MotoGP-Promoter Dorna Sports hat die Hoffnung, dass sich die Lücke weiter schließen wird.

„Ich denke, es ist noch zu früh, um zu sagen, ob die Einführung des neuen Konzessionssystems ein Erfolg ist oder nicht“, meint Dorna-Sportdirektor Carlos Ezpeleta bei Por Orejas, dem Podcast von Motorsport.com Spanien. „Es kann nur helfen, es wird nicht schaden. Ich denke also, wir sind auf dem richtigen Weg.“

Das alte Konzessionssystem sei „ein wenig veraltet“ gewesen, „weil es in einem anderen Ökosystem mit ganz anderen Motorrädern, ohne Aerodynamik, mit einem viel weniger wettbewerbsfähigen Umfeld entwickelt wurde“. Deshalb habe man sich entschieden, entsprechende Anpassungen vorzunehmen.

Zwar gebe es immer noch Hersteller, die „ein wenig leiden“, räumt Ezpeleta ein, „aber das gesamte Feld liegt innerhalb von eineinhalb Sekunden“, was für die Wettbewerbsfähigkeit aller spricht. Sie wird mit einem neuen technischen Reglement, das ab 2027 in Kraft tritt, erneut auf die Probe gestellt werden.

Die geplanten Änderungen bezeichnet der Dorna-Sportdirektor als „so signifikant, dass es schwierig wäre, die Änderungen vorher zu machen“. So sollen die Motorräder technisch abgerüstet werden, was die Aerodynamik und Devices betrifft.

„Das ist keine Kritik an den Herstellern, es ist keine Verteidigung der MotoGP, aber die Dorna hat sich nicht dafür entschieden, Flügel an den Motorrädern anzubringen. Sie hat sich nicht dafür entschieden, Ride-Height-Systeme oder Ähnliches einzusetzen. Das sind Dinge, die die Industrie entwickelt hat“, sagt Ezpeleta.

„Wir reagieren, wie bei allem, auf diese Entwicklung. Klar ist, dass ein sehr wichtiger Teil des Erfolges die technische Gleichheit ist, die in der MotoGP existiert. Es sind diese Fünf-Jahres-Blöcke des technischen Einfrierens, die es den Herstellern, die ein wenig weiter zurückliegen, immer erlauben, voranzukommen.“

Was die Ankunft neuer Hersteller betrifft, zeigt sich Ezpeleta zurückhaltend. Zuletzt hatte BMW sein Interesse bekundet, sich mittelfristig auch in der MotoGP zu engagieren.

Darauf angesprochen betont der Dorna-Mann: „Wir kommentieren keine Spekulationen“, schiebt aber hinterher, dass es derzeit keine Pläne dafür gebe. Außerdem entscheide nicht die Dorna allein über das sportliche und technische Reglement. „Die FIM, vor allem die Hersteller und die IRTA sind alle beteiligt.“

„Letztendlich sind wir alle daran interessiert, die Nachhaltigkeit der Meisterschaft zu erhöhen, genauso wie die Sicherheit der Strecken für die Fahrer und die Unterhaltung. Das sind die wichtigsten Faktoren des neuen Reglements.“

„Was ich nicht bestreite“, ergänzt Ezpeleta, „ist, dass ein neuer Hersteller besser parallel zu einer neuen Regelära einsteigt, weil das Spielfeld so automatisch mehr ausgeglichen wird, als wenn es sich um ein Reglement handelt, das es seit vielen Jahren gibt und den bestehenden Herstellern einen Vorteil verschafft.“

Text von Ziegengeist, Co-Autoren: Casanova, Gomez

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