Pedro Acosta - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Das technische Feedback des Rookies überrascht das Team positiv

(Motorsport-Total.com) – Moto2-Weltmeister Pedro Acosta hat nach dem Wintertest in Malaysia viel Lob von den etablierten MotoGP-Stars erhalten.

Der 19-Jährige hat „extrem viel Talent“, „fährt richtig gut“ und „macht einen unglaublichen Job“, so der Tenor.

Kein Fahrer hat in der jüngeren Vergangenheit so einen rasanten Aufstieg wie Acosta hingelegt. Bei seinem ersten Moto3-Rennen stand der Spanier auf dem Podium und das zweite hat er gewonnen – mit einem Start aus der Boxengasse.

56 Rennen hat der Spanier in seiner Grand-Prix-Karriere in den kleinen Klassen bestritten. 16 davon hat er gewonnen. Mit den WM-Titeln in der Moto3 und in der Moto2 in der Tasche geht es in seinem vierten WM-Jahr bereits in die Königsklasse.

Zum Vergleich ist Valentino Rossi nach vier Jahren in den kleinen Klassen in die 500er-Klasse aufgestiegen. Marc Marquez war vor seinem MotoGP-Debüt fünf Jahre in den kleinen Klassen unterwegs, und Francesco Bagnaia sogar sechs.

Seinen Speed untermauerte Acosta während seiner sechs Testtage in Sepang von Beginn an. Das war aber im KTM-Lager nicht der überraschende Aspekt, sondern: „Es wirkt so, als würde er dieses Motorrad schon mindestens ein Jahr kennen“, meint KTM-Teammanager Francesco Guidotti.

„Aber er ist dort zum ersten Mal mit dem MotoGP-Bike gefahren und erst zum dritten Mal überhaupt auf dieser Strecke. Seine Performance kann jeder sehen, aber am meisten war ich von seiner Einstellung und seinen technischen Aussagen überrascht.“

Mit 19 Jahren ist Acosta der jüngste Fahrer im MotoGP-Feld. Am 25. Mai, wenn in Barcelona der Sprint-Samstag im Kalender steht, wird er vor heimischem Publikum seinen 20. Geburtstag feiern. Er wird im Umfeld des Tech3-Teams und von KTM als sehr reif für sein Alter beschrieben.

„Wenn man in einen Windkanal geht, muss man einem Fahrer normalerweise zeigen, was er tun und was er nicht tun soll“, sagt KTM-Motorsportchef Pit Beirer. „Er setzt sich auf das Motorrad und macht alles perfekt – selbst im Windkanal.“

„Er steigt auf einem sehr hohen Level in diese Klasse ein. Jeder spricht darüber, welche Rekorde er in den anderen Klassen gebrochen hat. Aber dann ist es natürlich interessant, was wirklich passiert, wenn man von der Moto2 in die MotoGP aufsteigt.“

„Die Dinge können besser als erwartet laufen, aber sie können auch wirklich schwierig werden. Er ist einfach unglaublich, er ist wirklich gut. In dem Jungen stecken natürliche Dinge, die schlicht unglaublich sind“, zeigt sich Beirer beeindruckt.

Er bestätigt auch die Eindrücke von Guidotti: „Seine Rundenzeit war beeindruckend, aber auch wie er mit den Ingenieuren gesprochen hat. Das hat für seine Zukunft in diesem Sport den gleichen Wert wie sein Grundspeed.“

„Das war für uns eigentlich noch beeindruckender, wie er mitteilt was er möchte und wie er die Abstimmung möchte. Dass er den Speed hat, wissen wir. Am Ende hat er eine Rundenzeit gezeigt, die um zwei Zehntelsekunden unter der Poleposition vom Rennen war.“

Mit Acosta hat KTM ein großes Talent im Aufgebot. Das Management will ihm Zeit geben, damit er sich in Ruhe in der MotoGP einleben kann. „Ich denke, wir sollten auf ihn nicht zu viel Druck ausüben“, betont Beirer. „Er kommt sehr jung in die Klasse.“

„Wenn ich an alle vier Fahrer denke, dann glaube ich, dass er uns besser machen wird. Aber nicht besser, weil er Druck auf jemanden ausübt, sondern weil er stark und schnell sein wird. Die anderen Fahrer werden sich seine Daten ansehen und er wird sich die Daten von Brad ansehen.“

„Es kann uns nichts Besseres passieren, wenn zwischen den vier Fahrern ein guter Wettbewerb herrscht und sie sich gegenseitig antreiben. Ich hoffe, das wird unser größtes Problem. Wenn Brad auf dem Podium ist und Pedro schneller ist, dann werden wir dieses Problem managen.“

Text von Gerald Dirnbeck

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