(Motorsport-Total.com) – Im Dezember 2019 wurde MotoGP-Fahrer Andrea Iannone vom Motorrad-Weltverband (FIM) wegen eines positiven Dopingtests vom Rennzirkus ausgeschlossen.
Gefunden wurde die Substanz Nandrolon, das sich auf den Eiweißaufbau in der Muskulatur und die Entwicklung der männlichen Geschlechtsorgane auswirkt. Die geforderte B-Probe wurde nun ausgewertet und ebenfalls positiv bewertet.
Jedoch seien nur kleine Mengen des Steroids in der Probe gefunden worden, weshalb auch die Aufnahme durch das Verzehren von asiatischen Fleisch Grund für den positiven Befund sein könnte, so der Anwalt von Iannone. Die Probe wurde am 3. November 2019 beim MotoGP-Lauf in Malaysia entnommen und anschließend ausgewertet.
Gegenüber ‚La Gazzetta dello Sport‘ äußert sich der Anwalt: „Die B-Probe zeigt eine Konzentration von 1,150 Nanogramm pro Millimeter. Dazu muss in Betracht gezogen werden, dass der Fahrer mehr als einen Monat in Asien war und die Probe direkt nach dem Rennen genommen wurde. Aufgrund der starken Dehydrierung nach dem Rennen war die Urinprobe mit einem Wert von 1,024 relativ klein.“
Der Anwalt scheint jetzt die Verteidigung zu verfolgen, dass es eine unbewusste Aufnahme der Substanz gegeben hat. Iannone selbst möchte schnellstmöglich wieder ins Renngeschehen eingreifen, der positive Befund in der B-Probe wird ein Ergebnis aber womöglich herauszögern, da jetzt viele Szenarien betrachtet werden müssen.
Iannone und sein Anwalt bereiten sich aktuell auf die nächste Anhörung vor, wo der Fall weiter diskutiert werden wird. Es ist wahrscheinlich, dass der Italiener den MotoGP-Test im Februar verpassen wird. Im besten Fall kann er beim Saisonauftakt in Katar wieder starten, aber dafür müsste der Fall schnell vom Tisch gefegt werden.
Wie sehr im der Fall an die Nieren geht, zeigen seine Aussagen gegenüber ‚La Gazzetta dello Sport‘: „Ich habe keinen Plan B, Motorräder sind mein Leben. Ich bin kein Idiot, der alles riskiert. Ich möchte nur so schnell es geht, wieder auf meine Aprilia steigen und das ganze vergessen. Es fühlt sich an, als wäre es ein Film und ich unwissentlich der Hauptdarsteller.“
Text von Juliane Ziegengeist
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