(Motorsport-Total.com) – Ducati-Werkspilot Andrea Dovizioso startet in diesem Jahr zum dritten Mal in Folge als Vizeweltmeister in eine MotoGP-Saison.
Nach der klaren Niederlage im Vorjahr hofft Dovizioso, in diesem Jahr wieder näher an Weltmeister Marc Marquez dran zu sein. Dafür muss Ducati die Desmosedici in einigen Bereichen verbessern. Der Grundstein dafür wird bei den Tests vor dem Saisonstart gelegt.
Wird es wieder ein Duell Marquez gegen Dovizioso geben? Oder mischt Yamaha mit? „Es ist unmöglich, zu prophezeien, wie die Meisterschaft ablaufen wird. Marc ist mit Sicherheit der Fahrer, den es zu schlagen gilt. Im vergangenen Jahr schaffte er etwas Unmögliches. Er gewann mit einem großen Vorsprung. Auf dem Papier ist er für alle die Referenz“, kommentiert Dovizioso.
„In der Theorie gibt es mindestens fünf oder sechs Fahrer, die nicht nur Rennen gewinnen können sondern auch für den Gewinn der Meisterschaft in Frage kommen“, bemerkt der Ducati-Pilot. „Es ist in jedem Jahr wieder eine neue Geschichte. Die Reifen sind anders. Es gibt in der MotoGP in jedem Bereich eine große Entwicklung. Wir werden sehen, was die Gegner und wir in Sachen Aerodynamik machen.“
Dovizioso will bei den Wintertests die richtigen Entscheidungen treffen
„Jeder arbeitet im Winter sehr hart. Wir müssen uns noch mit dem Material beschäftigen, das wir Ende des vergangenen Jahres hatten. Wir hatten nicht genug Zeit, um alles zu vergleichen und alle Entscheidungen zu treffen. Es wird schön und wichtig, an den sechs Testtagen vor dem Saisonstart gut zu arbeiten und die richtigen Entscheidungen hinsichtlich des Materials zu treffen“, erklärt Dovizioso.
„Eine spannende Neuerung gibt es bei den Reifen. Michelin hat die Reifen überarbeitet. Doch welchem Hersteller spielt das in die Karten? „Bei den Reifen gibt es eine große Veränderung, die jeden betrifft. Wir wissen nicht, wie stark diese Veränderung sein wird. Die Rennen könnten sich damit grundlegend verändern“, grübelt „Dovi“.
Der Routinier geht nicht davon aus, dass die Testzeiten klare Auskunft geben werden, wer 2020 der Favorit sein wird. „Man kann nur in den Rennen die Details richtig verstehen. Man kann versuchen, sich vorzubereiten, aber nur die Rennen werden die Realität zeigen. Wir müssen bei den Tests clever sein. Die Rundenzeit ist wichtig, doch wie im Vorjahr ist es noch wichtiger, das komplette Material zu verstehen und für das erste Rennen bereit zu sein“, so der Italiener.
Hatte Ducati in der Saison 2019 die falsche Herangehensweise?
Die Ducati Desmosedici war in der Saison 2017 vermutlich das beste Motorrad im Feld. In den beiden vergangenen Jahren machte Honda bei der RC213V klare Fortschritte. Ist Ducati 2020 wieder näher dran? „Es gibt immer Raum für Verbesserungen. Wenn wir die vergangene Saison analysieren, dann erkennen wir, dass er (Marquez) schneller war als alle anderen“, blickt Dovizioso zurück.
„Es lag nicht an irgendwelchen Strategien. Im vergangenen Jahr war das leider nicht der Fall. Wenn man gegen einen Fahrer kämpft, der schneller ist, dann kann man sich mit Strategien beschäftigen, doch es wird schwierig, ihn bei den 19 Rennen zu besiegen, wenn man selbst langsam ist. Das war in der vergangenen Saison der Fall“, stellt Dovizioso klar und bemerkt: „Im Laufe der Saison kann aber viel passieren.“
Für die Kritiker hat Dovizioso eine klare Botschaft: „Ich stimme nicht zu, dass unsere Herangehensweise im vergangenen Jahr falsch war. Wir müssen schneller werden, um mit Marc zu kämpfen. Das gilt aber für alle Herausforderer.“
Im Rahmen der Ducati-Präsentation zeigte Dovizioso sein neues Helmdesign für 2020. „Ich wollte das Helmdesign ändern. Ich mochte das alte Design sehr, aber ich wollte eine Änderung. Der neue Helm sieht sehr gut aus. Im TV wird er noch besser aussehen“, so der Ducati-Pilot.
Text von Sebastian Fränzschky, Co-Autor: Matteo Nugnes
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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