(Motorsport-Total.com) – Yamaha hat schon zwei Fahrer für das nächste Jahr unter Vertrag genommen, Honda und Suzuki jeweils einen (zur Vertragsübersicht).
Offen ist die Situation bei Ducati. Viel hängt von Andrea Dovizioso ab. Will er weitermachen oder hört er auf? Einigt man sich auf eine Vertragsverlängerung? Zuletzt tauchten im Internet sogar wilde Spekulationen auf, dass „Dovi“ zu KTM wechseln könnte und im Gegenzug Pol Espargaro zu Ducati.
Wie auch immer sich Dovizioso entscheiden wird, er ist eine der nächsten Königsfiguren auf dem Fahrermarkt. Denn davon wird auch abhängen, wie sich Ducati mit den anderen Fahrern Danilo Petrucci, Jack Miller, Francesco Bagnaia und Johann Zarco aufstellen wird. Simone Battistella, der Manager von Dovizioso, sagt, dass es keine Eile für eine Entscheidung gibt.
„Ducati braucht Dovizioso mehr als Dovizioso Ducati braucht“, wird Battistella von ‚AS‘ zitiert. „Andrea will weiterfahren, aber jetzt entscheidet er sich noch nicht, weil er sehen will, wie sich die Projekte entwickeln. Wenn es Zeit für eine Entscheidung wird, dann sind das Projekt und das Personal für Andrea wichtig.“
Andererseits hat Ducati im vergangenen Herbst versucht, Fahrer wie Maverick Vinales, Fabio Quartararo und Joan Mir zu verpflichten. Das klappte aus Sicht von Ducati zwar nicht. Es zeigt aber, dass sich Paolo Ciabatti und Co. sehr wohl nach Alternativen umsehen, die das Potenzial haben, Marc Marquez zu besiegen.
Mit Dovizioso wurde Ducati zwar dreimal hintereinander Vizeweltmeister, aber der Abstand zu Marquez wurde von Jahr zu Jahr größer. „Es hat ihn nicht gestört, dass Ducati versucht hat, Fahrer wie Maverick oder Quartararo zu verpflichten“, meint Battistella. „Es hat ihn auch nicht gestört, als Lorenzo gekommen ist. Er versteht, dass sich Ducati nach jungen Fahrern umsehen muss.“
Trotzdem gab es im vergangenen Jahr Unstimmigkeiten zwischen Dovizioso und Motorsportchef Gigi Dall’Igna. Dovizioso hatte öffentlich kritisiert, dass die prinzipiellen Probleme der Desmosedici nicht wirklich verbessert werden. Damit meinte er vor allem das Turning. Speziell im Sommer und im Herbst war das Verhältnis zwischen den beiden Italienern merklich abgekühlt.
„Es stimmt, dass es Spannungen zwischen Andrea und Gigi gegeben hat, aber es war eine professionelle Spannung. Das hat dazu beigetragen, das Projekt zu stärken“, bewertet Battistella das Thema positiv. „Für beide ist es Priorität, nicht an sich selbst zu denken, sondern an Siege. Das wollen beide schaffen.“
Text von Gerald Dirnbeck
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