(Motorsport-Total.com) – Wenige Tage nach dem schweren Unfall beim Grand Prix von Großbritannien saß Andrea Dovizioso wieder im Sattel seiner Ducati.
Der MotoGP-Vizeweltmeister absolvierte am ersten Testtag auf dem Misano-Circuit in Italien 37 Runden. Am Freitag wurden es 81. Mit seiner persönlichen Bestzeit von 1:33.499 Minuten war Dovizioso nicht im Spitzenfeld zu finden.
„Ich bin zufrieden, weil ich eineinhalb Tage fahren konnte“, zieht der Italiener bei ‚MotoGP.com‘ Fazit. „Das war sehr wichtig, weil die Verhältnisse hier anders waren als im Vorjahr. Man muss das Motorrad anders abstimmen. Deswegen war es wichtig, hier zu sein. Daheim habe ich gut gearbeitet, um mich so gut wie möglich zu erholen.“
Seine vielen Kilometer zeigten, dass Dovizioso körperlich in guter Verfassung ist und sich die Nachwirkungen vom Startcrash in Silverstone in Grenzen halten. Mit diesem Aspekt ist der 33-Jährige nach diesen beiden Testtagen zufrieden. Nun hat er noch knapp zwei Wochen Zeit, um sich für das wichtige Heimrennen in zwei Wochen an gleicher Stelle zu erholen und vorzubereiten.
Es sieht in Misano schwieriger aus als im Vorjahr
Mit der Testarbeit ist Dovizioso weniger zufrieden. Während die Konkurrenz schon Prototypen für das nächste Jahr auf der Strecke hatte, gab es bei Ducati keine großen neuen Entwicklungen. Es ging um Detailarbeit. Die Vorbereitung auf das Misano-Heimrennen stand im Fokus. „Der Test war nichts Besonderes“, seufzt „Dovi“. „Im Vorjahr haben wir das Rennen dominiert, aber bei diesem Test waren viele Fahrer sehr schnell und hatten eine gute Pace.“
1,8 Sekunden betrug am Freitag sein Rückstand auf Fabio Quartararo (Petronas-Yamaha). „Momentan sieht es nicht so einfach aus. Tests sind aber meistens anders als Rennen. Bei Tests bin ich öfter weiter hinten und kämpfe dann im Rennen trotzdem um das Podest“, will Dovizioso für das Rennen nicht schwarz malen. „Wir müssen im Detail verstehen, was wir hier gemacht haben und dann so fit wie möglich zum Rennen kommen.“
„Es gab nicht so viel Grip wie im Vorjahr. Deswegen war es schwierig, ein gutes Gefühl für das Motorrad zu bekommen. Ich habe mit dem Motorrad gekämpft und bin nicht gut gefahren. Damit bin ich nicht zufrieden. Wir haben etwas beim Set-up verbessert, aber es war nicht ausreichend, um auf das gleiche Level wie die schnellsten Fahrer zu kommen. Es war aber wichtig, diesen Test zu machen.“
Teamkollege Danilo Petrucci beendete den Freitag als Zweitschnellster. Er war zum Schluss noch für eine schnelle Runde auf die Strecke gegangen. Und Jack Miller, der die dritte GP19 im Pramac-Team fährt, beendete den Test schon zu Mittag. Zu diesem Zeitpunkt war der Australier Schnellster. Da Miller keine neuen Dinge zur Verfügung hatte und die Arbeit an der Abstimmung beendet hatte, verzichtete er auf einen Einsatz am heißen Nachmittag.
Text von Gerald Dirnbeck
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