(Motorsport-Total.com) – Während Honda, Yamaha und Suzuki ihre Spitzenfahrer bereits für 2021 und länger an sich gebunden haben, stochert Ducati weiterhin im Dunkeln.
Die Italiener wollen mit Vizeweltmeister Andrea Dovizioso weitermachen, doch der pokert ums Geld und riskiert damit, dass sich Ducati nach Alternativen umschaut.
„Ducati hat ein sehr großes Problem mit Dovizioso“, erkennt MotoGP-Fahrermanager Carlo Pernat im Gespräch mit ‚GPOne‘. „(Paolo) Ciabatti (Ducati-Sportdirektor; Anm. d. Red.) hat bereits angekündigt, dass sie weniger Geld zur Verfügung haben. Ich gehe davon aus, dass es zwischen den beiden Managern einen erbitterten Kampf geben wird, wie es bei Dovizioso weiter geht.“
Pernat rechnet nicht mit einer zeitigen Einigung. „Wenn Ducati Dovizioso verliert, dann frage ich mich, wohin er gehen möchte. Man kann sich das Team ohne ihn nicht vorstellen, nachdem Ducati die Verpflichtung von Vinales verpasst hat“, grübelt der MotoGP-Insider.
Absolute Spitzenfahrer, die es mit Marc Marquez aufnehmen können, sind momentan Mangelware. Pernat kann sich vorstellen, dass die Verpflichtung von Jorge Lorenzo bei Ducati noch nicht vom Tisch ist: „Solange Dall’Igna dort ist, wird Lorenzo für Ducati immer ein Ziel sein. Das Problem ist, dass man nicht weiß, was Jorge will. Er ändert jeden Tag seine Meinung. Ich wüsste im Moment nicht, ob ich ihm trauen kann.“
Einen potenziellen Dovizioso-Nachfolger gibt es im Pramac-Team: Jack Miller. „Miller ist ganz eindeutig für das Werksteam vorbestimmt“, bestätigt Pernat. Neben Miller hat Ducati auch noch Ex-Moto2-Champion Francesco Bagnaia im Kader, der 2020 vor einer wegweisenden Saison steht.
Offen ist auch, wie es mit Danilo Petrucci weiter geht. Der MotoGP-Laufsieger wurde zuletzt mit einem Wechsel in die Superbike-WM in Verbindung gebracht. „Wenn ich Ducati wäre, dann würde ich Danilo einen Drei-Jahresvertrag in der Superbike-WM anbieten. Ich bin mir sicher, dass er die Meisterschaft gewinnen würde“, kommentiert Pernat.
Text von Sebastian Fränzschky
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