Marc Marquez trifft in der MotoGP 2025 auf Francesco Bagnaia

(Motorsport-Total.com) – Am Dienstag beginnt für die Fahrer und Teams die MotoGP-Saison 2025. Beim Nachsaison-Test in Barcelona sitzen die Piloten bereits auf den Prototypen für die kommende Saison.

Für Marc Marquez beginnt dann ein neues Kapitel seiner MotoGP-Karriere. Der Spanier wechselt nach nur einer Saison bei Gresini ins Ducati-Werksteam.

Bereits vor dem Wechsel von Honda zu Gresini-Ducati waren die Erwartungen hoch an die Startnummer 93. Einige Insider erwarteten einen Durchmarsch, doch bis zum ersten Ducati-Sieg von Marquez vergingen einige Rennwochenenden. In der Saison 2025 wird die Erwartungshaltung erneut hoch sein.

„Der Druck wird da sein und die Erwartungen sind hoch“, ist sich Marquez bewusst und erinnert sich im Gespräch mit MotoGP.com an die Situation vor einem Jahr: „Bereits als ich bekannt gab, dass ich für das Gresini-Team fahren werde, sagten viele Leute, dass wir jetzt mit Ducati jedes Rennen gewinnen werden. Und ich sagte, dass es nicht so sein wird. Und es war nicht so.“

„Es dauerte sogar eine halbe Saison, um einen Sieg zu erringen. Nächstes Jahr ist es natürlich einfacher, mit dem wettbewerbsfähigsten Motorrad im Feld um Siege zu kämpfen, aber es ist nicht einfach“, bremst Marquez die hohen Erwartungen.

Wie Marc Marquez an das Ducati-Teamduell herangeht
Der achtmalige Champion trifft bei Ducati auf Noch-Weltmeister Francesco Bagnaia. „‚Pecco‘ wird in unserer Box die Referenz sein. Mein Ziel ist es, dem Team zu helfen und mich an ‚Peccos‘ Niveau heranzutasten“, nennt er seine Strategie.

Die beiden Werks-Ducatis sind im kommenden Jahr die klaren Favoriten. „Ich hoffe und denke, dass wir beide um den Titel kämpfen werden, denn das bedeutet, dass wir super wettbewerbsfähig sind und das beste Motorrad haben. Ich glaube fest an Ducati, ich glaube an Gigi (Luigi Dall’Igna, Ducati-Rennleiter; Anm. d. Red.), und ich denke, wir werden in den nächsten zwei Jahren das beste Motorrad haben“, kommentiert Marquez.

„Aber man kann sich nie sicher sein, denn es ist ein Wettbewerb. Aber mit ‚Pecco‘ müssen wir eine professionelle Beziehung führen“, stellt Marquez klar, der zusammen mit Bagnaia die Entwicklung der Ducati Desmosedici vorantreiben möchte.

„Wir müssen versuchen, Ducati zu helfen, das beste Motorrad zu haben, den Titel zu gewinnen, er oder ich, ich oder er. Ich weiß, dass viele Leute große Erwartungen haben, aber die Jahre vergehen für alle“, ist sich Marquez bewusst.

Vor einem Jahr: Marc Marquez zweifelte an sich selbst
Beim Start der MotoGP-Saison 2025 wird Marquez bereits 32 Jahre alt sein. Damit ist er einer der ältesten Piloten im Feld. Seit 2019 hat sich die MotoGP stark verändert, es gibt viele neue starke Fahrer. Das weiß auch Marquez. „Man hat seine Zeit und dann kommen mit den Jahren andere Fahrer, die Zeit beginnt zu schwinden und die anderen Fahrer fangen an, einen zu schlagen“, so Marquez.

Nach seinem bisher letzten Titelgewinn vor fünf Jahren folgten zahlreiche Rückschläge. Der Sturz in Jerez 2020 brachte Marquez vom Kurs ab. Die nachlassende Konkurrenzfähigkeit der Honda RC213V verschlimmerte die Situation zusätzlich.

„Vor zwei Jahren, vor einem Jahr, hatten viele Leute – sogar ich – einige Fragezeichen, ob meine Zeit vorbei ist“, gesteht Marquez, der nach dem Wechsel zu Gresini-Ducati neue Hoffnung schöpfte. Doch vor dem ersten Test mit der Ducati war sich Marquez unsicher, ob er noch gut genug ist.

„Vor einem Jahr hatte ich hier genau an dieser Stelle viele Fragezeichen im Kopf, ich hatte viele Zweifel. Nach einem Jahr sind all diese Fragezeichen verschwunden und ich bin wieder auf einem wettbewerbsfähigen Niveau“, freut sich die Startnummer 93.

In der laufenden Saison mischte Marquez oft an der Spitze mit und war in der Regel der bestplatzierte Fahrer mit der 2023er-Ducati. „Ich würde nicht behaupten, dass es das Niveau von 2019 ist, aber man kann sagen, dass es ein wettbewerbsfähiges Niveau ist, das ausreicht, um weiterzuarbeiten, weiterzumachen und vor allem, um diesen besonderen Geist der MotoGP zu haben“, analysiert er.

Das Gefühl, wieder Rennen gewinnen zu können, sorgte für Euphorie und Erleichterung. „Wenn man dieses Gefühl lange nicht hat, dann beginnt man, zu vergessen, wie es sich anfühlt. Aber wenn man es wieder spürt, nach den Siegen in Aragon und Misano, dann will man mehr“, beschreibt Marquez.

„Es ist wie eine Droge, man will immer mehr und mehr und mehr. Ich habe das genossen, denn früher waren Siege für mich etwas Normales. Jetzt verstehen wir, dass Siege nicht normal sind“, vergleicht Marquez die aktuelle Situation mit seinen Glanzzeiten.

Text von Sebastian Fränzschky

Motorsport-Total.com
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
Motorsport-Total auf Facebook
Motorsport-Total auf Twitter

Dieser Beitrag wurde unter Racing abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert