(Motorsport-Total.com) – In der abgelaufenen Saison der Superbike-WM sorgte Alvaro Bautista aus Sicht von Ducati für die große Erlösung.
Erstmals seit Carlos Checa in der WSBK-Saison 2011 konnte Ducati einen WM-Titel feiern. Zudem war es der erste Titel mit einer Panigale und der erste Titel mit einem Ducati-Superbike, das mehr als zwei Zylinder hat.
Bautista brachte das zu Ende, was er vor drei Jahren angefangen hatte. Der Kombination aus dem Spanier und der Ducati Panigale V4R war die Konkurrenz nicht gewachsen. Auch für Hauptsponsor Aruba war der Titel eine Erlösung, denn sieben Jahre lang versuchte man zusammen mit Ducati vergeblich die WSBK-Krone nach Italien zu holen.
„Dieser Titel bedeutet uns sehr viel“, kommentiert Aruba-Chef Stefano Cecconi bei ‚WorldSBK.com‘. „Es war eine sehr lange Reise. Die Reise war ein bisschen zu lang“, scherzt der Italiener, der von 2015 bis 2021 regelmäßig Erfolge feierte, aber mit seinem Team nie den Titel gewinnen konnte.
Ducati gewinnt jahrelang Rennen, holt aber keinen WM-Titel
Jahrelang duellierte sich Chaz Davies mit Jonathan Rea, zog am Ende aber immer den Kürzeren. Später versuchte Ex-MotoGP-Pilot Scott Redding vergeblich, Ducati zu WM-Titel zu führen. Dazwischen sah Alvaro Bautista wie der sichere Weltmeister aus, warf den Titel im Sommer 2019 mit einer Reihe von Stürzen aber weg.
„Wir starteten in der Saison 2015. Wir mussten abwarten, geduldig sein und entschlossen bleiben, um unser Ziel zu erreichen. Wir verloren sechs Meisterschaften in Folge gegen Johnny, der ein unglaublicher Gegner ist. Dann kam uns ein weiteres fantastisches Talent in den Weg und wir mussten geduldig sein“, deutet der Aruba-Chef den Titel von Yamaha-Pilot Toprak Razgatlioglu im Vorjahr an.
Die perfekte Kombination aus Fahrer und Motorrad
„Doch in diesem Jahr stimmte alles, um das angestrebte Ergebnis zu erreichen. Alvaro war perfekt, Ducati hat tolle Arbeit geleistet und das Team hat auch seine Rolle gespielt“, freut sich Aruba-Chef Stefano Cecconi.
Im Sommer 2021 traf Ducati zusammen mit Sponsor Aruba die Entscheidung, Alvaro Bautista zurückzuholen. Dieser Transfer war riskant, denn nach seinem Weggang von Honda erlebte Bautista bei Honda schwierige Zeiten.
Ducati wird für den Mut belohnt, Alvaro Bautista zurückzuholen
Nachdem Bautista als Vize-Weltmeister zu Honda kam, schaffte er es in der WSBK-Saison 2020 in 24 Rennen nur ein Mal als Dritter aufs Podium und wurde WM-Neunter. Im Jahr darauf fuhr Bautista in 37 Rennen nur zwei Mal als Dritter aufs Podium und wurde WM-Zehnter.
Doch Aruba-Chef Stefano Cecconi war überzeugt, dass Bautista auf der Ducati erneut so glänzen kann wie in der Saison 2019: „Für mich war es eine sehr einfache Entscheidung. Ich spürte, dass Alvaro, die Ducati Panigale V4R und unser Team eine perfekte Kombination bilden.“
„Wir verpassten unser Ziel beim ersten Versuch, doch es gab keinen Grund, warum wir es nicht noch einmal probieren sollten. In den zwei Jahren vermissten wir Alvaro und Alvaro vermisste uns“, bemerkt Aruba-Chef Stefano Cecconi.
In der abgelaufenen Saison war Bautista von Beginn an gut aufgelegt. Er gewann an zehn von zwölf Wochenenden mindestens ein Rennen, feierte insgesamt 16 Laufsiege und stand in 36 Rennen insgesamt 31 Mal auf dem Podium.
Mit dieser nahezu perfekten Bilanz sicherte sich Bautista am vorletzten Wochenende der Saison vorzeitig den Titel. „Bei Herausforderern wie Johnny und Toprak muss man eine perfekte Saison hinlegen. Eine gute Saison reicht nicht aus. Man benötigt eine perfekte Saison, um sie zu besiegen“, kommentiert Aruba-Chef Stefano Cecconi.
Text von Sebastian Fränzschky
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