Über Valentino Rossis und Nicky Haydens Einsatzgerät für 2012 wurde bereits viel gesagt.
Ducati hat bei der GP12 einen vollkommen neuen Weg eingeschlagen und damit das innovative Konzept der erfolglosen Vorgängerin begraben. Das rahmenlose Konzept wird dadurch nur noch beim Serien-Superbike, der 1199 Panigale, weiter verfolgt.
In der MotoGP folgt man 2012 der japanischen Konkurrenz und setzt einen klassischen Kastenrahmen aus Aluminium ein, der mehr Spielraum bei der Abstimmung erlaubt. Das Team ist an den Rennwochenende nun in der Lage, schneller Änderungen vorzunehmen, weil zum Beispiel die Position des Motors einfacher geändert werden kann. Das mangelnde Gefühl fürs Vorderrad soll damit der Vergangenheit angehören.
Beim Motor hat sich zum Vorjahr auch einiges geändert. Durch das neue Hubraumlimit erhöhen sich die Leistung und vor allem das Drehmoment der Aggregate. Da schon die 800er nicht gerade leistungsschwach waren, vermuteten einige Experten, dass die Hersteller womöglich nicht den kompletten Hubraum nutzen, der vom Reglement nun möglich wird. Bei Ducati ist dem allerdings nicht so. Die GP12 wird laut den Italienern den kompletten Liter ausnutzen, wie ein Blick in die technischen Daten zeigt.
Technische Daten der Desmosedici GP12
Motor: wassergekühlter 90-Grad-V4-Viertaktmotor, desmodromische Ventilsteuerung, vier Ventile pro Zylinder
Hubraum: 1.000 Kubikzentimeter
Leistung: über 230 PS
Höchstgeschwindigkeit: mehr als 330 Kilometer pro Stunde
Kraftübertragung: Getriebe ohne Zugkraftunterbrechung, Kette
Gemischbildung: elektronische Einspritzung von Magneti Marelli
Treibstoff: Shell Racing V-Power
Schmiermittel: Shell Advance Ultra 4
Zündung: Magneti Marelli
Auspuff: Termignoni
Antrieb: D.I.D. Kette
Rahmen: Aluminium
Federelemente: Öhlins Upside-Down-Gabel, Öhlins Dämpfer, Federvorspannung, Kompression und Zugstufe einstellbar
Reifen: 16,5 Zoll vorne und hinten
Bremsen: Brembo, zwei 320 Millimeter Carbon-Scheiben mit Vierkolben-Sätteln vorne, Stahlscheibe mit Zweikolben-Sattel hinten
Trockengewicht: 157 Kilogramm
Text von Sebastian Fränzschky
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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