(Motorsport-Total.com) – Zehn WM-Punkte fehlten Francesco Bagnaia in der MotoGP-Saison 2024 zum dritten WM-Titel in Folge.
Über die Saison leistete sich Bagnaia zu viele Fehler und ermöglichte WM-Rivale Jorge Martin, der deutlich weniger Siege einfuhr, den WM-Gewinn. In der MotoGP-Saison 2025 möchte Bagnaia wieder die Krone an sich reißen. Der erste Test mit der neuen Ducati im November verlief vielversprechend, doch es gibt laut Bagnaia noch Luft nach oben.
„Der erste Test verlief gut. Doch es gibt noch Dinge, die wir beheben müssen“, bemerkt Bagnaia bei Andrea Mignos Podcast. „Wenn es um eine Sache geht, die mir wichtig ist, dann das harte Bremsen. Und diesbezüglich liegt noch Arbeit vor uns. Das Motorrad hat aber einen unglaublichen Motor. Es fliegt regelrecht!“
Beim Test in Barcelona verwendete Bagnaia eine frühe Version der Desmosedici GP25. Die komplette Aero wird man erst bei den Tests in diesem Jahr sehen, damit die Gegner nicht mehr ausreichend Zeit haben, um die Ideen von Ducati zu kopieren.
Die besondere Ehre, eine Ducati in der MotoGP zu pilotieren
Seit seinem MotoGP-Debüt in der Saison 2019 startet Bagnaia für Ducati. Nach zwei Jahren im Pramac-Team stieg der Italiener ins Werksteam auf, obwohl er seine beiden ersten Saisons nur auf P15 und P16 beendete. Doch seit dem Wechsel ins Werksteam ist Bagnaia ein Garant für Siege. Er beendete die WM seitdem nie schlechter als auf P2.
Für Bagnaia is es eine besondere Ehre, für Ducati zu fahren. „Ich wuchs auf und hatte gewisse Ideale. Eine Ducati war für mich das perfekte Motorrad. Es war etwas Besonderes und bereits im Kindesalter erkannte ich eine Ducati sofort“, erklärt er.
„Ich drehe jedes Mal durch, wenn ich ein neues Modell vorab testen kann. Dann sehe ich gleich, welche neuen Features es hat. Die neue Panigale ist wunderschön. Ich bin stolz, ein Teil des Unternehmens zu sein“, so Bagnaia.
Der verlorene dritte MotoGP-Titel sorgt nach wie vor für Frust
Den dritten Titel in Folge knapp verpasst zu haben, wurmt Bagnaia nach wie vor. „Es ist wirklich schade, dass wir die Chance auf einen weiteren WM-Titel auf Grund von Fehlern oder Pech weggeworfen haben“, kommentiert der Italiener.
„Es ärgert mich, nicht gewonnen zu haben. Mein Team und ich hätten es verdient gehabt. Doch wir leisteten uns zu viele Fehler. Ich stürzte einige Male, als ich das Tempo rausnahm“, bemerkt Bagnaia, der zum Beispiel im Barcelona-Sprint in Führung liegend stürzte, nachdem er in der letzten Runde nicht mehr ans Limit ging.
Mit elf Grand-Prix-Siegen erlebte Bagnaia andererseits seine bisher siegreichste Saison. „Es war eine unglaubliche Saison. Es dauerte aber vier Rennen, bis wir das Motorrad richtig verstanden. Von Jerez an sahen wir das volle Potenzial“, bilanziert er.
„Am Sonntag war ich mit Ausnahme von Austin, als ich Fünfter wurde, immer in den Top 3, sofern ich nicht stürzte oder zu Sturz gebracht wurde. Ohne die Sprintrennen wäre es eine exzellente Saison gewesen, wie die von Marquez 2019“, so Bagnaia.
MotoGP 2025: Francesco Bagnaia rechnet nicht nur mit Marc Marquez
In diesem Jahr wird der Titel nur über Teamkollege Marc Marquez gehen. Da sind sich die Experten einig. „Marc und ich werden oft an der Spitze landen, doch Aprilia hat zwei neue Fahrer, die sehr hungrig sind. Und KTM wird mit Acosta und Binder schnell sein, Vinales und Bastianini werden sich auch zurechtfinden. Yamaha macht zudem einige Schritte“, erkennt der ehemalige MotoGP-Champion.
Fakt ist, dass für Bagnaia nur noch Siege und Titel in Frage kommen. „Sobald man einmal gewonnen hat, will man nichts anderes mehr. Wenn ich Zweiter werde, obwohl ich die Chance hatte, zu gewinnen, dann ist das eine Enttäuschung. Ich bin dann nicht happy“, erklärt der Ducati-Pilot.
Text von Sebastian Fränzschky
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