(Motorsport-Total.com) – Der mit Spannung erwartete erste Vorsaisontest in Sepang ging am vergangenen Freitag mit einer klaren Ducati-Dominanz zu Ende.
In der Wertung landeten vier Ducati-Piloten auf den ersten vier Positionen. Erst auf den Positionen fünf und sechs folgten die besten Yamaha- und Honda-Piloten. Die Aussagekraft der Rundenzeiten beim Sepang-Test ist begrenzt, doch aus Sicht von Jorge Lorenzo deutet einiges darauf hin, dass er sich mit dem Wechsel von Ducati zu Honda nicht unbedingt verbessert hat, was die Konkurrenzfähigkeit des Materials angeht.
„Es scheint, als ob die Ducati sehr viel Leistung und Stabilität hat. Sie lagen mit vier Fahrern in den Top 4. Ich habe sie auf der Rechnung“, kommentiert Lorenzo im Gespräch mit ‚MotoGP.com‘. „Doch Vorsaisontests sind Vorsaisontests und eine Runde ist nur eine Runde.“
„Es gibt wichtigere Dinge, wie das Renntempo und wie wohl sich der Fahrer fühlt. Wir können also nicht allzu viele Erkenntnisse daraus ziehen“, bemerkt der ehemalige Ducati-Pilot, der den Test in Sepang verletzungsbedingt auslassen musste. Er wurde im Lager von HRC durch Stefan Bradl ersetzt.
Und auch Teamkollege Marc Marquez war in Sepang nicht fit. Der Weltmeister kämpfte nach seiner Schulteroperation mit seiner Honda RC213V und brach alle drei Testtage vorzeitig ab. In der Wertung landete Marquez nur auf Position elf und war hinter Cal Crutchlow und Takaaki Nakagami nur drittbester Honda-Pilot.
Lorenzo bewertet die Zeiten nicht über und zieht aus Honda-Sicht ein positives Fazit: „Die Honda-Fahrer wirken stark. Marc dominierte den ersten Testtag. Bradl und Nakagami waren nicht weit entfernt von den Spitzenfahrern. Das sind positive Anzeichen für ein Team, das in Sepang immer zu kämpfen hatte. Ich freue mich, wieder auf die Honda zu steigen“, so der Spanier.
Klar ist, dass die MotoGP-Saison 2019 erneut Spannung garantiert. Mit Honda, Ducati, Yamaha und Suzuki gibt es vier Hersteller, die für Siege in Frage kommen. „Wir erleben eine goldene Ära, weil die Rennen spektakulär sind und der Wettbewerb enger ist als je zuvor“, bestätigt Lorenzo, der beim Katar-Test wieder auf seine Honda steigen möchte.
Text von Sebastian Fränzschky
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