(Motorsport-Total.com) – Mit Ausnahme des Portimao-Sprints hat die Ducati GP24 drei der ersten vier Rennen gewonnen.
Im Vergleich zum erfolgreichen Vorgängermodell sticht optisch die veränderte Seitenverkleidung ins Auge. Seit den Wintertests hat sich abgezeichnet, dass die GP24 ein Fortschritt ist. Aber wie groß ist er tatsächlich?
„Ich denke, das Motorrad passt besser zu meinem Fahrstil“, meint Weltmeister Francesco Bagnaia. „Ich weiß nicht, wie es für Jorge ist, aber ich habe mich recht schnell darauf eingestellt. Das Motorrad gibt mir etwas, dass ich bei der GP23 vermisst habe.“
Aber der Italiener findet auch, dass sich diese Fortschritte nicht unbedingt auf der Stoppuhr zeigen: „In Bezug auf die Rundenzeit glaube ich nicht, dass es große Unterschiede gibt. Es geht darum, wie man sich mit dem Motorrad fühlt.“
„Wenn man eine Zeitattacke fährt, dann sind sich die GP23 und die GP24 sehr ähnlich.“ Bagnaia war von Beginn an vom neuen Motorrad überzeugt, während Jorge Martin bei den Wintertests Zweifel hatte und Vergleiche bei der Aerodynamik machte.
Schließlich spürte er bei der GP24 doch Fortschritte. „Die Motorräder sind unterschiedlich, aber der Speed ist sehr ähnlich“, findet Martin. „Dass ich mich für das gleiche Motorrad wie ‚Pecco‘ entschieden habe, bedeutet, dass ich die gleichen Chancen habe.“
„Ducati hat das Motorrad ein wenig verbessert. Es ist etwas stabiler, aber in Bezug auf Zehntelsekunden ist es schwierig zu beurteilen“, kommt Martin zu einem ähnlichen Fazit wie Bagnaia.
Die Vergangenheit hat gezeigt, dass aktuelle Modelle im Laufe der Saison etwas schneller werden, wenn neue Detailentwicklungen kommen. Laut Gigi Dall’Igna ist die GP24 eine gute Basis, auf der man aufbauen kann.
Mit dem alten Modell muss Marc Marquez die komplette Saison bestreiten. Ob er Updates bekommen wird, ist noch nicht bekannt. „Ich habe, was ich habe“, sagt der Gresini-Fahrer. „Ich fühle mich besser als im Vorjahr.“
„Mit diesem Motorrad fühle ich mich wirklich gut. Natürlich wird die GP24 in einigen Punkten besser sein, aber wir haben mit der GP23 die Erfahrung aus dem Vorjahr. Das müssen wir nützen.“ Denn es sind ausreichend Daten von allen Strecken vorhanden.
In Bezug auf Fortschritte glaubt Marquez, dass er sie bei sich finden kann: „Ich habe noch nicht das komplette Potenzial des Motorrads entdeckt und muss noch verstehen, wie ich das komplette Potenzial nutzen kann.“
Text von Gerald Dirnbeck
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