Jorge Lorenzo setzte seine gestrige Kampfansage am Dienstag in die Tat um. Der Mallorquiner markierte mit einer fabelhaften Rundenzeit von 1:58.830 Minuten einen neuen inoffiziellen Streckenrekord.
Bislang hielt diesen Marc Marquez, aufgestellt bei den Tests 2015. Lorenzo setzte sich damit klar an die Spitze des Gesamtklassements. Dani Pedrosa fehlten 0,179 Sekunden am dritten Testtag. Die Konkurrenz ist vorgewarnt und beeindruckt zugleich.
„Die Runde ist die Konsequenz daraus, dass ich ein gutes Bike habe, mich wohlfühle und in Form bin“, strahlte Lorenzo in seiner Medienrunde am Dienstagabend in Malaysia. Der Spanier war um rund vier Zehntelsekunden schneller als die Pole-Zeit von Pedrosa aus dem Vorjahr (1:59.212 Minuten) und um rund acht Zehntelsekunden schneller als seine eigene Qualifying-Zeit 2017. Er bestätigte damit seine Aussagen vom Wochenende, die GP18 kommt seinem Fahrstil deutlich mehr entgegen. Jedoch bemerkte er gegenüber ‚GPOne‘ auch: „Das war keine perfekte Runde, aber sie war gut.“
„Jorge hat einen tollen Job gemacht, er wird definitiv konkurrenzfähig sein. Auch weil derzeit die Ducati womöglich das beste Bike ist“, kommentierte Rossi die Fabelzeit seines ehemaligen Teamkollegen. Seine beste Rundenzeit beim Test war eine halbe Sekunde langsamer. Der Italiener ist davon überzeugt, dass die Werksbikes im Longrun noch dichter beisammen liegen. „Es würde zugehen wie in der Moto3“, sollte morgen ein Rennen stattfinden, meinte der „Doktor“.
Weltmeister Marc Marquez, dem ebenfalls eine halbe Sekunde auf die Rekordzeit fehlte, zeigte sich gelassen. „Wir wissen, wie stark Jorge und die Ducati in Sepang sind. Viele Fahrer sind auf dieser Strecke schnell, tatsächlich kommen wir jedes Jahr nach Malaysia und sind erstaunt: ‚Oh, so viele Fahrer sind schnell‘. Um ehrlich zu sein, ist es wichtig, die richtige Grundlage für den ersten Grand Prix in Katar und die verbleibenden Rennen im Kalender zu schaffen“, legte der Titelverteidiger seinen Fokus eher auf die Rennpace.
Honda-Markenkollege Cal Crutchlow glaubt sogar, dass Lorenzo noch schneller fahren hätte können: „Es war sicher möglich, noch schneller zu fahren, denn er meinte, dass er einen Fehler gemacht hat. Ich machte auch einige Fehler bei meiner schnellsten Runde.“ Der LCR-Pilot war amüsiert über die Aufregung rund um die Rekordzeit. „Er hat den Rekord lediglich unterboten. Man muss ihm aber gratulieren. Er hat sich für die Ducati umgestellt und unglaublich gute Arbeit geleistet. So ist Jorge. Wir wissen, wie stark er ist.“
Auch im KTM-Lager blieb die Lorenzo-Runde nicht unbemerkt. Bradley Smith ist nicht überrascht: „Alle Rundenzeiten um 1:59 Minuten sind sehr gut, eine 58 hat die Messlatte noch einmal noch oben geschraubt. Aber wir haben schon im Vorjahr eine gute Leistung von Ducati in der Weltmeisterschaft gesehen, das ist also überhaupt keine Überraschung. Sie haben sehr gute Arbeit geleistet, jetzt müssen wir aufholen.“ Die beste KTM lag 1,4 Sekunden hinter der Ducati-Bestmarke.
Text von Maria Reyer & O. Puigdemont
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