(Motorsport-Total.com) – Bei Ducati hat sich in den vergangenen Monaten im Hintergrund viel getan. Ein neues Management und neue Strukturen wurden von Audi installiert. Dazu wurde mit Andrea Dovizioso ein neuer Fahrer an Board geholt. Sein Teamkollege Nicky Hayden startet dafür an diesem Wochenende schon in seine fünfte Saison bei Ducati.
In Katar wird es die erste Standortbestimmung geben, inwieweit der Rückstand auf die beiden japanischen Hersteller Honda und Yamaha reduziert werden konnte. Ducati geht mit keinen großen Erwartungen in die Saison. Generell werden die kommenden Monate als Aufbaujahr für eine erfolgreichere Zukunft gesehen.
„Losail ist eine gute Strecke für mich, da ich dort immer gute Rennen hatte“, blickt Dovizioso voraus. „Ich glaube, dass die Stärken der Ducati dort funktionieren werden.“ Der aktuelle Streckenrekord stammt von Casey Stoner aus dem Jahr 2008. Damals saß der zweifache Weltmeister auf einer Desmosedici. „Wir wollen uns beim ersten Rennen gut schlagen. Wir wissen, dass wir mit neuen Reifen nicht so weit weg sind. Deshalb sollten wir im Qualifying um einen guten Startplatz kämpfen können“, schätzt Dovizioso.
„Im Renntrimm haben wir aber eine große Lücke. Leider konnte ich bei den Wintertests keine Rennsimulation fahren. Der Reifenverschleiß ist für mich daher ein Fragezeichen.“ Das regnerische Wetter verhinderte in Jerez die Rennsimulation. Auch auf der anderen Seite der Garage besteht Hoffnung, denn auch Hayden will Fortschritte schaffen. Im Vorjahr gelang ihm zum ersten Mal in seiner MotoGP-Karriere kein Podestplatz. „Ich freue mich auf den Start einer weiteren Saison. Natürlich würde ich mir mehr Speed und Konstanz wünschen, aber wir haben bei jedem Wintertest Fortschritte erzielt.“
„Das Team hat die trockene Streckenzeit sehr gut genutzt. Beim letzten Test in Jerez haben wir auch mehr als gedacht herausgeholt, wenn ich bedenke, dass ich erst vor Kurzem eine Handgelenksoperation hatte“, bewertet Hayden die Arbeit im Winter positiv. „Die Strecke in Katar ist sehr eben, was unserem Motorrad liegen sollte. Unter Flutlicht zu fahren ist auch immer etwas Besonderes.“ Im Vorjahr kam Hayden in Katar als Sechster ins Ziel. An den Trainingstagen wird man die Ducati-Mechaniker viel an den Motorrädern schrauben sehen.
„Leider konnten wir aufgrund des schlechten Wetters unser Programm in Jerez nicht erledigen“, hält Teammanager Vittoriano Guareschi fest. „Nun geht es nach Katar, wo wir noch einige Dinge probieren müssen, um die Abstimmungsarbeit zu erledigen. Es wird ein merkwürdiges Rennen bei einzigartigen Bedingungen. Wir hoffen, dass uns der Wind nicht zu sehr stören wird und dass es gut laufen wird. In der Vergangenheit hatten wir dort gute Ergebnisse, also ist die Strecke kein Gegner für uns“, glaubt der Italiener.
„Wir haben über den Winter Fortschritte gemacht und unsere Motorräder wurden bei jedem Test besser. Deshalb erwarten wir, dass wir in Katar weitere Fortschritte machen. Andrea ist auf dieser Strecke ebenfalls immer gut unterwegs gewesen. Wir wären glücklich, wenn wir das wiederholen könnten. Auch Nicky mag die Strecke und war dort immer gut, aber wir müssen auf den Reifenverschleiß aufpassen. Es gibt immer noch Fragezeichen, aber wir sind optimistisch.“
Text von Gerald Dirnbeck
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