Ducati-Werksfahrer Andrea Dovizioso eroberte in dieser Saison zwei Podestplätze und ging als WM-Vierter in die Sommerpause.
Der Italiener unterzeichnete auch einen neuen Vertrag für die kommenden beiden Jahre. Auch Andrea Iannone, der im Pramac-Team fährt, zeigte eine deutliche Steigerung im Vergleich zu seiner Rookie-Saison. Dagegen war Cal Crutchlow das Sorgenkind. Der Brite hatte auf der einen Seite Stürze und Verletzungen, auf der anderen Seite fehlt dem Briten das Gefühl für die Desmosedici. Dennoch bekräftigte Crutchlow, dass er seinen Vertrag erfüllen und auch im nächsten Jahr im Ducati-Werksteam fahren wird.
Ducati konnte dennoch den Zeitrückstand auf Honda verkürzen, auch wenn die Italiener die Vorzüge des Open-Reglements nutzen dürfen: Vier Liter mehr Kraftstoff für die Renndistanz, der weichere Hinterreifen im Qualifying und freie Motorenentwicklung. In Mugello brachte eine neue Motorausbaustufe eine kleine Verbesserung. Es sollen in der zweiten Saisonhälfte auch zwei weitere technische Updates kommen – Verfeinerungen beim Chassis und der Verkleidung.
MotoGP-Projektleiter Paolo Ciabatti sieht die Fortschritte des Werksteams. „Gigi (Dall’Igna; Anm. d. Red) stieß im Vorjahr in Valencia zu uns. Die GP14 war also schon fertig designt. Aber Gigi hat einige Ideen eingebracht. Wir nahmen einige Veränderungen vor. Einige davon sieht man aber nicht auf dem Motorrad“, meint Ciabatti bei ‚MotoGP.com‘. „Wir arbeiten auch an der Software und anderen Features des Motorrades. Das Bike ist besser geworden.“
Die größten Schwächen wurden aber noch nicht beseitigt. Auch bei der GP14 klagen die Fahrer über chronisches Untersteuern. Deswegen verlieren Dovizioso, Iannone und Co. auch die meiste Zeit. Das soll sich bei der neuen GP15 ändern. „Wir haben immer noch das große Problem mit Untersteuern. Um das zu lösen, müssen wir noch mehr am Motordesign und der Position des Motors im Chassis arbeiten“, sagt Ciabatti.
„Wir arbeiten an der GP15 für das nächste Jahr, aber wir werden in der zweiten Saisonhälfte noch große Verbesserungen für die GP14 bringen.“ Deshalb glaubt Ciabatti, dass die Fahrer bei dem einen oder anderen Rennen für positive Überraschungen sorgen könnten. Weitere Podestplätze hält der Italiener nicht für ausgeschlossen. „Ich glaube, dass wir auf manchen Strecken auch im Trockenen recht konkurrenzfähig sein können.“
„Wir wären aber auch nicht traurig, wenn es am Sonntag regnen würde, weil unser Motorrad im Nassen konkurrenzfähig ist.“ Allerdings muss auch Crutchlow fahrerisch einen Fortschritt machen. „Wir wollen ihm helfen, damit er Vertrauen zum Motorrad hat“, bietet Ciabatti jegliche Unterstützung an. „Wenn er Vertrauen hat, kann er angreifen und auf dem Level der anderen Fahrer sein.“
Text von Gerald Dirnbeck
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