(Motorsport-Total.com) – Ducati-Werkspilot Francesco Bagnaia kam beim MotoGP-Grand-Prix in Aragon bis auf zehn Punkte an WM-Leader Fabio Quartararo (Yamaha) heran.
Der Rückstand könnte aber auch fünf Punkte betragen, wenn sich Ducati-Markenkollege Enea Bastianini in der letzten Runde zurückgehalten hätte.
Bisher verzichtete Ducati auf eine Stallorder. Aber das kann sich bei den ausstehenden fünf Rennen noch ändern. In diesem Jahr soll die MotoGP-Krone endlich wieder nach Borgo Panigale geholt werden.Der bisher einzige Titel (Casey Stoner, 2007) liegt weit zurück.
„Sie haben eine tolle Show geboten“, freut sich Ducati-Corse-Chef Luigi „Gigi“ Dall’Igna bei ‚Sky Sport‘ über den Doppelsieg der Ducati-Piloten. „Enea hat ein tolles Überholmanöver gezeigt. Natürlich wäre es für uns besser gewesen, fünf weitere Punkte in der Fahrerwertung gutzumachen. Doch ich denke, es war ein großartiger Tag für Ducati.“
Stallorder für Ducati im Moment noch kein Thema, aber …
„Wir haben 20 Punkte auf Quartararo aufgeholt. Bei den kommenden fünf Rennen müssen wir nur noch zehn Punkte gutmachen. Ich bin mit den Leistungen meiner Fahrer und unserer Motorräder zufrieden“, bilanziert der Ducati-Verantwortliche.
Was sagt Dall’Igna zum Thema Stallorder? „Ich denke nicht, dass der Zeitpunkt gekommen ist, um gewisse Entscheidungen zu treffen. Vielleicht später, sollte es nötig sein“, schließt er klare Ansagen nicht prinzipiell aus und fügt hinzu: „Enea fuhr ein tolles Rennen und verdient diesen Sieg.“
Ducati hat das beste Bike im Feld und will den WM-Titel
Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti freut sich über die Entwicklung der MotoGP-Saison 2022, in der Bagnaia zu Beginn einige holprige Momente erlebte. „Vor fünf Rennen lagen wir 91 Punkte zurück. Es erschien beinahe unmöglich zu sein. Jetzt liegen wir nur noch zehn Punkte zurück. Es ist also absolut möglich“, bemerkt er.
„Fabio hat nach wie vor den Vorteil, in Führung zu liegen. Doch wir haben ihm in fünf Rennen 81 Punkte abgenommen. Das ist eine Menge“, stellt der Ducati-Sportdirektor nach dem Rennen in Aragon fest.
„Wir haben das beste Motorrad in dieser Saison, weil wir oft gewinnen konnten“, zeigt sich Ciabatti selbstbewusst. „Hier hatten wir eine komplette erste Ducati-Startreihe und beendeten das Rennen mit Bastianini und Bagnaia auf den beiden ersten Positionen. Ducati ist sehr happy. Da Fabio Pech hatte, liegen wir nur noch zehn Punkte zurück. Die Meisterschaft ist vollkommen offen.“
„Einige Leute dachten, dass Ducati eine Teamorder ausgesprochen hat. Doch das Ergebnis zeigt, dass das nicht der Fall ist. Natürlich hätten wir gern fünf weitere Punkte gutgemacht, doch im Moment können unsere Fahrer frei fahren“, schildert der Ducati-Manager.
Bereits in Misano duellierten sich Bagnaia und Bastianini. Bisher liefen die Duelle fair ab. „Es darf nur nichts Dummes zwischen zwei Ducati-Fahrern passieren“, warnt Ciabatti. „Doch abgesehen davon können sie machen, was sie wollen.“
Text von Sebastian Fränzschky
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