Ducati musste für das neue Jahr das Budget des MotoGP-Projekts kräftig aufstocken. Vor allem die Verpflichtung von Ex-Champion Jorge Lorenzo belastet das Rennbudget der Italiener in der Saison 2017.
Im Gegensatz zum Deal mit Valentino Rossi vor sechs Jahren bleibt das Werksteam in der Superbike-WM aber erhalten. Chaz Davies und Marco Melandri rücken auch 2017 mit Werksmaterial aus.
Im Rahmen der Präsentation des MotoGP-Werksteams für 2017 verrät Ducati-CEO Claudio Domenicali: „Das Budget ist nicht unbegrenzt. Es gibt es ein festgelegtes Budget und wir kontrollieren in monatlichen Treffen die Ausgaben.“ In diesem Zusammenhang lobt Domenicali die Vorgehensweise von Ducati-Rennleiter Luigi Dall’Igna, der die Abläufe sehr gut unter Kontrolle hat.
„Gigi ist in diesem Bereich sehr gut. Er ist nicht nur ein guter Ingenieur sondern auch ein guter Manager. Er gibt in einer Saison nie mehr Geld aus, als er zur Verfügung hat“, erklärt Domenicali und gibt weitere Einblicke: „Im Oktober vereinbaren wir, was möglich ist und was nicht. Es wird über mögliche Sponsoren gesprochen. Wir entscheiden, wie viel Geld das Unternehmen investieren kann. Wenn ein Budget fix ist, dann ist es fix. Es gibt kein unbegrenztes Budget.“
„Aufgrund der Entwicklung der Technologien und der Veränderungen bei den Fahrern mussten wir das Budget für die neue Saison deutlich aufstocken“, gesteht Domenicali und verweist auf Lorenzos Gehalt: „Dieser Kerl hat ziemlich kostspielige Angewohntheiten, wie zum Beispiel Ferraris und andere Sportwagen. Wir müssen ihn erziehen, ein bisschen sparsamer zu sein“, scherzt der Ducati-Geschäftsführer.
„Aktuell ist er teuer“, bemerkt Domenicali und freut sich über die ersten Fortschritte: „Er hat bereits einen Lamborghini gekauft.“ Teamkollege Andrea Dovizioso verdient bei Ducati deutlich weniger als Lorenzo. In der Vergangenheit gab es keine großen Unterschiede. Lorenzos Vorgänger verdienten in etwa auf dem Niveau von Dovizioso. Doch für die Dienste von Lorenzo musste Ducati tiefer in die Tasche greifen als bei Nicky Hayden, Cal Crutchlow oder Andrea Iannone.
„Es gibt einen großen Unterschied, aber ich würde nicht behaupten, dass dieser Unterschied der Realität auf der Strecke entspricht“, kommentiert „Dovi“, der sich nicht schon vor dem Saisonstart als klare Nummer zwei einstufen lassen möchte. Dennoch hat der Italiener großen Respekt vor seinem neuen Teamkollege: „Er gewann viele Meisterschaften. Es ist normal, dass Ducati so viel Geld für ihn ausgibt. Ich kann das nachvollziehen“, so Dovizioso.
Text von Sebastian Fränzschky
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