(Motorsport-Total.com) – Aufgrund der Coronavirus-Pandemie war die Motorenentwicklung komplett eingefroren.
Die MotoGP-Teams dürfen erstmals seit Anfang 2020 komplett neue Motor-Spezifikationen verwenden. Seit zwei Jahren wurde in den Fabriken an den Triebwerken gearbeitet. Es sind neue Leistungssteigerungen zu erwarten.
„Wir haben sehr viel gemacht“, bestätigt Ducati-Motorsportchef Gigi Dall’Igna bei ‚Sky Italia‘. „Es ist ein komplett neuer Motor. Wir wollten mehr PS finden. Das ist immer unsere Philosophie. Gleichzeitig wollten wir die Fahrbarkeit des alten Motors behalten.“
„Aus dieser Sicht haben wir ein sehr gutes Level erreicht. Jeder hat gut gearbeitet. Jetzt sind wir gespannt auf Strecken, wo der Motor zählt.“ Und das ist in dieser Woche der Sepang-Kurs in Malaysia mit den beiden langen Geraden.
Beim Shakedown-Test ist bereits Michele Pirro im Einsatz. Am Samstag und Sonntag werden dann Francesco Bagnaia, Jack Miller, Johann Zarco, Jorge Martin und Luca Marini die neue GP22 testen. Die restlichen Ducati-Fahrer verwenden das Modell von 2021.
Die neue Desmosedici unterscheidet sich auch optisch vom Vorgänger. Das Motorrad ist etwas kompakter geworden. Es gibt einen neuen Auspuff von Akrapovic. Und auch die Aerodynamik wurde in wesentlichen Details verändert.
„Schon beim Jerez-Test haben wir eine neue Aerodynamik ausprobiert, die wir auch in Sepang sehen werden“, sagt Dall’Igna. „Wir haben weiter daran gearbeitet. Unsere Fahrer waren damit schon sehr zufrieden. Ich bin gespannt, wie jetzt ihre Aussagen lauten werden.“
Nach dem Jerez-Test im November meinte Vizeweltmeister Bagnaia, das Ducati ein ohnehin schon „perfektes Motorrad“ noch weiter verbessert hat. Damals war der Italiener vor allem auch von der Rennpace und der Konstanz mit gebrauchten Reifen beeindruckt.
Ducati hat nun zweimal hintereinander die Marken-Weltmeisterschaft gewonnen. Im Vorjahr setzte man sich auch in der Teamwertung durch. Es fehlt der Fahrer-Weltmeistertitel. Seit 2007 laufen die Italiener diesem Titel hinterher.
„Die Fahrer-WM ist immer unser Ziel“, sagt Dall’Igna. „Wir haben das jetzt schon einige Zeit in unserem Kopf. Wir müssen wieder alles versuchen, damit wir den WM-Titel nach Hause bringen.“ Mit vier Teams und acht Fahrern ist Ducati breiter aufgestellt als die Konkurrenz.
Text von Gerald Dirnbeck
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