(Motorsport-Total.com) – Ducati absolvierte noch vor dem Jahreswechsel den ersten Test mit dem neuen Prototyp für die MotoE.
Ab der Saison 2023 rüsten die Italiener die im Rahmenprogramm der MotoGP fahrende Elektroserie mit Einheitsmaschinen aus und treten dann die Nachfolge von Energica an. Michele Pirro pilotierte in Misano die erste Version des neuen MotoE-Bikes aus Bologna und lobte das Fahrverhalten der Ducati V21L.
„Das Motorrad ist leicht und hat bereits eine gute Balance. Außerdem sind die unmittelbare Gasannahme und die Ergonomie sehr ähnlich wie bei einem MotoGP-Bike“, lobt Pirro. Ducati hat sich zum Ziel gesetzt, bei der Entwicklung der MotoE-Maschine das Gewicht niedrig zu halten. Die aktuellen MotoE-Bikes von Energica bringen etwa 260 kg auf die Waage und sind somit etwa 100 kg schwerer als die MotoGP-Bikes.
Vom Fahrverhalten des MotoE-Prototyps ist Pirro begeistert. „Wäre da nicht die Geräuschlosigkeit und die Tatsache, dass wir uns bei diesem Test entschieden haben, die Leistung auf nur 70 % der Performance zu begrenzen, hätte ich mir leicht vorstellen können, dass ich auf meinem Motorrad sitze“, erklärt der Italiener.
Für Ducati ist der MotoE-Einstieg ein Meilenstein und ein Ausblick in die Zukunft. „Es war sehr aufregend, den MotoE-Prototyp auf der Rennstrecke zu testen, denn es ist der Beginn eines wichtigen Kapitels in der Geschichte von Ducati“, ist sich Pirro bewusst.
Ducati sieht im MotoE-Projekt ein Spielfeld für die Entwicklung von Technologien, die später auch in der Serie zum Einsatz kommen. „Das Ziel ist es, ein Elektrofahrzeug für den Straßenverkehr zu entwickeln, das sportlich, leicht und aufregend ist, sobald es die Technologie erlaubt“, heißt es in einer Mitteilung des Herstellers aus Bologna.
Text von Sebastian Fränzschky
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