© Ducati - Das Ducati-Werksteam arbeitet hart daran, den Rückstand zur Spitze aufzuholen

Das Ducati-Werksteam arbeitet derzeit auf mehreren Baustellen. Einerseits müssen sich Valentino Rossi und seine Crew, die der neunmalige Weltmeister von Yamaha zu Ducati mitgebracht hat, noch an die Desmosedici GP11 gewöhnen und dabei lernen, wie man das Setup der Maschine sinnvoll weiterentwickeln kann. Gleichzeitig quält sich Rossi nach wie vor mit seiner operierten Schulter über die Runden.

Andererseits fährt Ducati in Sachen Weiterentwicklung derzeit eine Doppelstrategie. Nicky Hayden ist in Katar mit dem neuen Flex-Chassis unterwegs, das aus mehreren Elementen besteht: einem nach vorne gerichteten Hilfsrahmen, einem schlitzförmigen oberen Bügel und 48-Milimeter-Gabeln von Öhlins. Mangelnden Einsatz kann man Ducati also nicht vorwerfen. Trotzdem verlief auch der zweite Trainingstag zum Grand Prix von Katar enttäuschend.

„Heute war es schwierig, denn wir hatten gehofft, uns deutlicher zu verbessern, aber letztendlich haben wir unsere Rundenzeit nicht genug gesenkt“, sagte Rossi nach seinem achten Platz am Freitagabend (1:56.306 Minuten). „Zum einen beschäftigt mich meine Schulter ein wenig. Ich war nicht so kräftig wie gestern, das konnte ich am Ende der Session spüren.“

Der 32-Jährige macht sich wegen der Renndistanz über 22 Runden am Sonntag Sorgen. „Nach 15 Runden verliere ich an Kraft und dann wird es schwieriger“, sagte Rossi gegenüber ‚Autosport‘. Vor allem beim Bremsen und in Rechtskurven hat er Probleme. „In diesem Bereich kann ich nicht pushen. Wenn ich stärker bremse, habe ich nicht genug Kraft, rutsche auf dem Motorrad und bringe alle Einstellungen durcheinander. Ich brauche noch ein oder zwei Monate, um fit zu werden.“

Rossi arbeitet an der Gewichtsverteilung

In Sachen Abstimmungsarbeit fehlt es dem Routinier zudem noch an Erfahrung im Umgang mit der Desmosedici. „Wir versuchen, mit der Gewichtsverteilung zu arbeiten, besonders am Heck, aber wir haben die richtige Balance noch nicht gefunden. Uns fehlt eine halbe Sekunde, um in der Gruppe zu sein, in der wir am Sonntag sein wollen“, erklärte Rossi.

Während Rossi also noch auf der Suche nach einer guten Abstimmung für das Standard-Chassis ist, quält sich Hayden mit dem etwas weicheren Experimentiermodell herum. „Ich habe nach wie vor in langen Kurven Probleme mit dem Bike, aber ganz ehrlich: ein Fahrer sollte mehr Zeit finden, als ich das getan habe“, sagte der selbstkritische US-Amerikaner.

„Nach zwei Testtagen und den Freien Trainings ist meine Rundenzeit nicht viel besser als beim Test“, fuhr Hayden fort. „Es ist etwas frustrierend, beim ersten Rennen so weit hinten zu sein, aber das Team und ich werden es hinbekommen. Meine Jungs arbeiten hart und jeder trägt etwas bei. Das Qualifying wird schwierig, denn der weiche Reifen scheint meiner Rundenzeit nicht viel zu bringen. Hoffentlich können wir was am Setup finden, das uns weiterhilft.“

Text von Lennart Schmid

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