Alvaro Bautista - © Ducati

© Ducati – Alvaro Bautista holte beim
Saisonauftakt die Maximalpunktzahl

(Motorsport-Total.com) – Ducati dominierte mit Alvaro Bautista den Auftakt der Superbike-WM-Saison 2019.

Der Spanier gewann alle drei Rennen, die beiden Hauptrennen mit deutlichem Vorsprung. Aus Ducati-Sicht war es ein Debüt nach Maß: Das erste V4-Superbike der Firmengeschichte gewann bereits beim ersten Einsatz. Doch ist die Panigale V4R tatsächlich das beste Motorrad im Feld? Oder waren die guten Ergebnisse dem Können von Bautista zuzuschreiben?

Wie beurteilt der Australien-Sieger den Saisonauftakt? „Viele Leute denken sich bestimmt, dass Bautista gewinnt, weil das Motorrad das beste im Feld ist. Sicher hat das Motorrad sehr viel Potenzial. Wir müssen es aber weiter entwickeln. Die anderen Ducatis liegen zurück“, bemerkt der Spanier.

Bautista macht vor allem die gute Arbeit innerhalb seiner Crew für den Erfolg auf Phillip Island verantwortlich. „Mein Team und ich haben einen eigenen Weg eingeschlagen und haben das Potenzial der Maschine besser ausgeschöpft. Es ist wichtig, sich auf dem Motorrad wohlzufühlen. Ich kann jetzt mit dem Bewusstsein fahren, gewonnen zu haben. Das ist der Schlüssel“, so der ehemalige MotoGP-Pilot.

Eine große Hilfe war, dass in der Woche vor dem ersten Rennwochenende getestet werden konnte. Zudem hatte Bautista noch frische Erinnerungen an Phillip Island, da er vier Monate zuvor dort beim MotoGP-Rennwochenende knapp am Podium scheiterte.

„Wir konnten das Motorrad so abstimmen, dass ich beim Fahren viel Freude hatte“, erklärt Bautista, der Phillip Island zu seinen Paradestrecken zählt. „Die langgezogenen Kurven halfen mir“, bestätigt er. „Es wurde hart gearbeitet, um das Motorrad so konkurrenzfähig zu machen. Es war das erste Rennen der Panigale V4R und wir waren bereits wettbewerbsfähig. Wir sind auf einem guten Weg. Es gibt aber noch Dinge, die verbessert werden müssen. Wir werden uns weiterhin mit der Entwicklung beschäftigen.“

Der erfolgreiche Start in der Superbike-WM war für Bautista eine Genugtuung. In den vergangenen Jahren erlebte der Spanier in der MotoGP oft schwierige Zeiten. Von 2010 bis 2018 fuhr Bautista in der Königsklasse und stand drei Mal auf dem Podium. Das letzte Podium stammt aus der MotoGP-Saison 2014.

„Es ist so lange her, als ich so etwas zum letzten Mal erlebte. Ich bin stolz, denn ich habe viele Jahre hart gearbeitet. Ich hatte vermutlich nicht das richtige Material im richtigen Moment, doch am Ende zahlt es sich immer aus“, bemerkt er gegenüber ‚WorldSBK.com‘. „Ich bin 34 Jahre alt. Es sieht so aus, als wäre ich ziemlich alt. Ich springe aber mit der gleichen Begeisterung auf das Motorrad wie zum Beginn meiner Karriere. Ich bin nach wie vor so aufgeregt und habe die gleichen Ambitionen. Motorräder sind für mich alles. Ich fahre sie, solange ich mich erinnern kann. Es ist mein Leben.“

Gespannt sein darf man, ob Bautista seine Dominanz von Australien auf Thailand übertragen kann. Die langen Geraden dürften der Ducati entgegen kommen, doch beim zweiten Rennwochenende der Saison bleiben Bautista und Ducati nur die zwei Freien Trainings am Freitag, um sich vorzubereiten. „Ich kam im vergangenen Jahr gut in Thailand zurecht. Der Kurs ist aber schwieriger als Phillip Island, weil es in den Sektoren einen größeren Mix gibt. Wir werden dort sicher einige Probleme haben“, prophezeit der WM-Leader.

Text von Sebastian Fränzschky

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