(Motorsport-Total.com) – Mit Weltmeister Francesco Bagnaia und dem WM-Dritten Enea Bastianini verfügt Ducati auf dem Papier über die stärkste Fahrerpaarung der MotoGP.
Mit der Desmosedici haben die beiden Italiener das aktuell wohl beste Bike im Feld. Doch wer sind in diesem Jahr die Gegner?
Der Name von Ex-Weltmeister Marc Marquez (Honda) wird sowohl von Bagnaia als auch von Bastianini immer wieder genannt. Zudem rechnen die Ducati-Werkspiloten auch mit Ex-Champion Fabio Quartararo (Yamaha).
„Marc wird unsere Orientierung sein, weil er jetzt wieder vollkommen fit ist“, kommentiert Titelverteidiger Bagnaia und erinnert sich an den WM-Endspurt im Vorjahr: „Bereits im vergangenen Jahr lief es bei ihm ganz gut. Wenn Honda das Motorrad verbessert, dann fährt er an der Spitze. Wenn nicht, dann wird es schwieriger.“
„In der aktuellen MotoGP-Ära ist es sehr wichtig, dass alles zusammenpasst. Alle Motorräder sind sehr stark und können Rennen gewinnen. Das Niveau ist sehr hoch“, stellt Bagnaia fest. Teamkollege Bastianini erwartet ebenfalls, dass der Titel nur über Marquez geht.
„Marc ist Marc. Er hat acht WM-Titel gewonnen und wird wieder 100 Prozent geben. Er steigerte sich bereits im finalen Teil der vergangenen Saison. Er war schnell und deshalb gehe ich davon aus, dass es sehr schwierig wird, mit ihm zu kämpfen. Doch wir haben das Potenzial, um mit ihm zu kämpfen. Die Ducati ist ein sehr schnelles Motorrad“, weiß Bastianini.
„Es ist nicht nur Marc, sondern dann gibt es noch Pecco, Quartararo, Martin und Mir. Es gibt viele Namen. Warten wir es ab. Das Format ist anders. Es ist wichtig, dass man bereits am Samstag bereit ist“, weist Bastianini auf die Sprintrennen hin und fügt hinzu: „Man muss die Herangehensweise etwas ändern.“
Welche Fahrer laut Bagnaia noch in Frage kommen
Bagnaia rechnet ebenfalls mit einer Vielzahl an Herausforderern: „Viele Fahrer kommen in Frage: Quartararo und Marquez, dann wird auch Morbidelli stark sein. Oliveira wird auf der Aprilia auch sehr stark sein. Binder wird auch stark sein. Ich vergesse sicher jemanden, doch es wird ohne Zweifel sehr schwierig.“
„Wir wollen besser sein und das verteidigen, was wir im vergangenen Jahr erreicht haben“, stellt Bagnaia klar. Der Italiener ist sich bewusst, dass Landsmann Bastianini durch den Wechsel ins Werksteam ebenfalls ein potenzieller WM-Anwärter ist.
„Wenn Enea mich besiegen würde, dann wäre ich nicht verärgert sondern frustriert. Das ist bei allen Fahrern so“, erklärt Bagnaia. „Im im vergangenen Jahr war Enea unglaublich stark. Er hatte keine Werksmaschine. Zudem fuhr er für ein Independent-Team. Doch dennoch konnte er sehr gute Arbeit leisten.“
„Er führte die Meisterschaft nach den ersten Rennen an. Er demonstrierte, dass er sehr stark ist. Selbst in schwierigen Rennen kämpfte er um den Sieg“, erinnert sich Bagnaia, der keinen guten Start in die MotoGP-Saison 2022 hatte, ab Sommer aber konstant starke Rennen zeigte.
Arbeiten die Ducati-Werkspiloten miteinander oder gegeneinander?
Im Vorjahr konnte sich Bagnaia teamintern auf Jack Miller verlassen, der sich mit der Rolle des Wasserträgers abgefunden hatte. Doch Bastianini will selbst die Früchte ernten. Ist das für Ducati eine Gefahr?
„Es ist sehr wichtig, clever zu sein, damit wir in den Rennen beide vorne landen. Dann ist es eine andere Geschichte. Dann kann jeder seins machen. Doch wir müssen gut zusammenarbeiten“, bemerkt Bagnaia und fügt hinzu: „Wir sind clever genug, um zu verstehen, dass wir zusammenarbeiten müssen.“
Text von Sebastian Fränzschky, Co-Autor: Matteo Nugnes
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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