(Motorsport-Total.com) – „Wir haben dieses Wochenende mit positiver Energie abgeschlossen“, freut sich Andrea Iannone.
Der ehemalige MotoGP-Fahrer meldete sich nach vierjähriger Sperre mit einem Feuerwerk in der Weltspitze zurück. Bei seinem Debüt in der Superbike-WM in Australien mischte der Italiener im Spitzenfeld mit.
Schon in der Superpole fuhr er auf Platz zwei. Gleich im ersten Rennen auf Phillip Island sorgte Iannone, der eine Ducati Panigale V4R im GoEleven-Team fährt, mit Platz drei für eine Sensation. Auch im Superpole-Rennen war er vorne dabei, musste dann aber das Tempo reduzieren.
Der Gummi beim linken Griff hatte sich gelöst. Iannone hatte nicht mehr ein optimales Gefühl und fiel bis auf Platz 14 zurück. „In Rennen 2 war das Gefühl mit dem ersten Reifen wirklich sehr gut, aber mit dem zweiten habe ich das verloren.“
„Vielleicht lag das an den kühleren Temperaturen“, rätselt Iannone, warum es beim Neustart nicht mehr optimal war. „Jedenfalls war mein Gefühl schlechter.“ Trotzdem kämpfte der 34-Jährige erneut in der Spitzengruppe mit.
In der letzten Runde duellierte er sich mit seinem Landsmann Danilo Petrucci um Platz vier. Da vor ihnen Andrea Locatelli von der Yamaha stürzte, wurde daraus Platz drei. Petrucci setzte sich schließlich gegen Iannone durch.
Mit Platz vier war er trotzdem sehr zufrieden: „Ich bin nicht frustriert. Wenn es die Möglichkeit für mehr gibt, ist man natürlich nicht komplett zufrieden. Aber trotzdem war es ein unglaubliches Comeback. Ich möchte nicht negativ sprechen.“
„Es ist schwierig, weil alle Fahrer schnell sind. Die Kawasaki war auch auf der Geraden sehr schnell, die BMW ist schnell. Das Level ist sehr hoch. Mir macht es viel Spaß. Es war ein magisches, besonderes Wochenende! Vielleicht wird es in Barcelona sogar besser.“
Dass Iannone nach vier Jahren Pause sportlich sofort wieder ein hohes Level zeigen konnte, wurde weltweit beachtet – vor allem in seiner Heimat Italien schrieb er Schlagzeilen: „Ich freue mich, dass ich so gut von den Fans unterstützt werde. Danke an Ducati, mein Team und an meine Fans.“
In den vergangenen beiden Jahren fuhr Philipp Öttl für das GoEleven-Team. Der Deutsche konnte zwar einige Highlights zeigen, schaffte aber nie den Sprung auf das Podest. Dass es nun mit Iannone auf Anhieb geklappt hat, ist für das Team ein besonderes Ereignis.
„Andrea hat alle überrascht“, sagt Teammanager Denis Sacchetti. „Ich glaube nicht, dass irgendjemand erwartet hätte, dass er schon so stark sein würde. Ich muss ihm gratulieren! Was im Superpole-Rennen passiert ist, sollte nicht passieren.“
„Da haben wir eine Chance ausgelassen. Im zweiten Rennen funktionierte beim Neustart der Reifen nicht mehr wie der erste. Aber Andrea hat alles gegeben und ist Vierter geworden. Wir fliegen sehr zufrieden nach Hause und freuen uns noch viel mehr auf die Zukunft.“
Ende März geht es auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya weiter. Davor gibt es dort noch zwei Testtage, die für einen Rookie wie Iannone sehr wichtig werden. „Wir werden es sehen“, blickt er voraus. „Mit diesem Motorrad und diesen Reifen bin ich noch nie in Barcelona gefahren. Für mich wird es eine neue Erfahrung werden. Wir werden das Wochenende vorbereiten und ich hoffe, wir sind auf einem guten Level.“
Text von Gerald Dirnbeck
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