(Motorsport-Total.com) – Die bisherige Karriere von Enea Bastianini ist eng mit dem Gresini-Team verknüpft. Der Italiener debütierte im Jahr 2014 in der Moto3-Klasse mit dem italienischen Rennstall.
In dieser ersten WM-Saison gelangen Bastianini zwei zweite und ein dritter Platz. Er beendete das Jahr als bester Rookie.
Nach der ersten Saison mit KTM wechselte das Team zu Honda. Bastianini feierte in Misano seinen ersten Grand-Prix-Sieg. Mit WM-Platz drei machte er den nächsten Schritt. Er zählte zum Kreis der WM-Anwärter, aber auch 2016 gelang ihm nur ein Sieg.
Brad Binder war damals der überragende Moto3-Fahrer. Bastianini wurde hinter dem Südafrikaner Vizeweltmeister. Dann trennten sich die Wege von ihm und Gresini. Bastianini fuhr noch zwei Jahre für Estrella Galicia und Leopard in der Moto3, war aber kein WM-Anwärter mehr.
In der Moto2 absolvierte er zwei Jahre für das italienische Italtrans-Team. Mit dem WM-Titel 2020 verlieh Bastianini seiner Karriere neuen Schwung. Ducati holte ihn in die MotoGP und platziere ihn im Esponsorama-Team. 2021 gelangen ihm zwei dritte Plätze.
Als sich das Gresini-Team von Aprilia trennte und wieder als eigenständiges Satellitenteam an den Start ging, war Bastianini die logische Wahl. Er gewann auch gleich das erste Rennen in Katar und feierte einen emotionalen Sieg für das gesamte Team.
Es folgten noch drei weitere Siege. Bastianini wurde WM-Dritter und war bester Fahrer eines Satellitenteams. „Meine Beziehung mit Gresini war von Anfang an fantastisch“, blickt der 24-Jährige zurück. „Es ist eine zweite Familie für mich.“
„Wir haben 2014 gemeinsam angefangen. Dass ich wieder zurück war, war fantastisch. WM-Platz drei ist das Sahnehäubchen.“ Mit seinen guten Leistungen hat sich Bastianini einen Platz im Ducati-Werksteam erarbeitet.
Gutes Verhältnis zu Ducati
Dort arbeiten deutlich mehr Ingenieure. Bastianini muss neue Entwicklungen bewerten. Und der Erfolgsdruck ist natürlich auch größer, denn es werden Siege von ihm erwartet. Werksteams werden im Vergleich zu Satellitenteams generell als „kühler“ bezeichnet.
„Es hängt davon ab“, meint Bastianini. „Ich komme mit den Ducati-Jungs sehr gut klar. Ich glaube nicht, dass es ein Problem wird. Auch das Ducati-Team wird eine gute Familie für mich sein. Es wird natürlich schwierig sein, immer vorne zu sein. Denn das ist immer das Ziel des Werksteams.“
Eine wichtige Person wird ihn nicht ins Werksteam begleiten. Alberto Giribuola arbeitete in den vergangenen beiden Jahren als Crewchief für Bastianini. Giribuola verlässt Ducati und übernimmt bei KTM eine neue Funktion.
„Mein Verhältnis zu ‚Albi‘ war sehr gut. Wir haben sehr früh die Situation erkannt und wussten, welche Änderungen wir beim Motorrad vornehmen mussten. Die Atmosphäre im Team war immer die beste Situation. Man konnte alles sehr relaxt machen und man konnte fokussiert sein.“
Wollte er ursprünglich Giribuola überzeugen, dass er an seiner Seite bleibt? „Als er mit mir darüber gesprochen hat, hatte er schon bei KTM unterschrieben. Deshalb war es für mich unmöglich, ihn zu überzeugen mit mir zu kommen. Aber auch für ihn ist seine Zukunft sehr wichtig.“
Im Ducati-Werksteam wird Marco Rigamonti der Crewchief von Bastianini sein. Rigamonti arbeitete bisher für Johann Zarco im Pramac-Ducati-Team.
Text von Gerald Dirnbeck
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