Danilo Petrucci - © Motorsport Images

© Motorsport Images – In Jerez musste Enea Bastianini nach den Trainings das Handtuch werfen

(Motorsport-Total.com) – Enea Bastianini wird auch Mitte Mai beim Grand Prix von Frankreich nicht dabei sein.

Ducati nominierte aber nicht Testfahrer Michele Pirro als Ersatzfahrer, sondern Danilo Petrucci. Er ist 2019 und 2020 für das Ducati-Werksteam gefahren und hat in dieser Zeit zwei MotoGP-Rennen gewonnen.

Bastianini leidet nach wie vor unter den Nachwirkungen einer Schulterverletzung, die er sich beim Saisonauftakt in Portugal zugezogen hat. Als im Sprint Luca Marini gestürzt ist, rutschte dessen Ducati in die Seite von Bastianini und brachte auch ihn zu Fall.

Dabei zog sich der Italiener eine Fraktur im rechten Schulterblatt zu. Diese ist bereits verheilt. Aber durch die Ruhigstellung der Schulter hat Bastianini in der rechten Schulter und im rechten Arm Muskelmasse verloren.

Er probierte am vergangenen Wochenende beim Grand Prix von Spanien ein Comeback, aber bereits nach dem Freitagstraining klagte Bastianini über Schmerzen in der rechten Schulter. Samstagvormittag drehte er noch fünf Runden und entschied sich dann dafür, aufzuhören.

„Ich hatte realisiert, dass ich nicht in der Verfassung bin, um fahren zu können. Es gab keinen Grund für unnötiges Risiko“, sagte Bastianini in Jerez. „Es war aber richtig, es zu probieren, um mein Level zu verstehen. Und was ich tun muss, um wieder konkurrenzfähig zu sein.“

In Jerez hieß es noch, dass Bastianini versuchen wird, in Le Mans wieder auf das Motorrad zu steigen. Dieser Plan wurde nun nach Rücksprache mit dem Ärzte- und Betreuerteam verworfen. Im Vorjahr hat Bastianini in Le Mans mit Gresini-Ducati gewonnen.

„Nach den Erfahrungen in Jerez wollte ich mir lieber mehr Zeit geben, um mich vollständig zu erholen. Nach Le Mans wird die Meisterschaft eine dreiwöchige Pause einlegen. Genug Zeit, um mein Ziel zu erreichen, bei meinem Heimrennen in Mugello im Juni bei 100 Prozent zu sein“.

Zweites MotoGP-Comeback von „Petrux“
Testfahrer Pirro, der Bastianini in Austin vertreten hat, kam als Ersatz nicht in Frage, weil er am Le-Mans-Wochenende in der Italienischen Superbike-Meisterschaft (CIV) in Mugello fährt. Somit klingelten die Ducati-Manager bei Petrucci durch und fragten an.

Er sagte sofort zu. Nachdem die MotoGP-Karriere von Petrucci Ende 2021 zu Ende gegangen ist, darf er nun sein zweites Comeback feiern. Vergangenen Herbst ist er in Thailand im Suzuki-Team für den verletzten Joan Mir eingesprungen.

Nun kehrt er ins Ducati-Werksteam zurück. Im Jahr 2020 hat „Petrux“ das Regenrennen in Le Mans gewonnen. „Ich bin sehr glücklich, wieder in der MotoGP zu sein, obwohl ich natürlich enttäuscht bin, dass Enea ein weiteres Rennen auslassen muss.“

„In Le Mans habe ich auf der Desmosedici mein letztes MotoGP-Rennen gewonnen. Es wird mir eine Ehre sein, das Weltmeister-Motorrad zu testen und die rote Lederkombi wieder anzuziehen, mit der ich in der Vergangenheit gewonnen habe“, lacht Petrucci.

„Es ist ein unbeschreibliches Gefühl und ich kann es kaum erwarten, mit dem gesamten Ducati-Team auf die Strecke zu gehen. Ich möchte mich auch bei Barni bedanken, dass er mir diese Möglichkeit gegeben hat, und bei Ducati, dass sie an mich gedacht haben“. Derzeit bestreitet der 32-Jährige seine erste Saison in der Superbike-WM für das Ducati-Kundenteam Barni.

Text von Gerald Dirnbeck

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