(Motorsport-Total.com) – Zwischen den WSBK-Events in Navarra und Magny-Cours bestätigte Ducati, dass Alvaro Bautista in der Saison 2022 die Werks-Ducati von Scott Redding übernimmt.
Redding war vor zwei Jahren Bautistas Nachfolger, als der Spanier Ende 2019 von Ducati zu Honda wechselte. Doch der Abstecher zu HRC hat sich für Bautista aus sportlicher Sicht nicht gelohnt. Im Winter kehrt der Vize-Champion von 2019 zurück, ist beim Ducati-Comeback aber bereits 37 Jahre alt.
„Es hat mich wirklich überrascht“, kommentiert Scott Redding, als er im Rahmen des WSBK-Events in Magny-Cours auf seinen Nachfolger angesprochen wird. „Er ist jetzt schon ziemlich alt. Er ist älter als damals und hat jetzt ein Baby.“
„Er hatte die Chance auf den WM-Titel, doch es klappte leider nicht“, bemerkt Redding und vermutet, dass Bautista nicht das Selbstbewusstsein haben wird, das er zu Beginn seiner WSBK-Karriere hatte, als er mit der damals neuen Ducati Panigale V4R von Sieg zu Sieg fuhr.
Kann Bautista an die Erfolge von 2019 anknüpfen?
„Er hatte zwei Jahre bei Honda, die schwierig waren. Jetzt will er zurückkommen. Es sind drei Jahre vergangen seit dem Wechsel zu Ducati. Ich bin gespannt. Als Fahrer will man seine Leistungen immer weiter verbessern. Aber ich denke nicht, dass das Alter da immer mitspielt“, erklärt Redding.
Ducati hofft, mit Bautista an die Erfolge anknüpfen zu können, die man zu Beginn der WSBK-Saison 2019 feierte, als Bautista die Rennen teilweise dominierte. In den vergangenen drei Jahren konnte die Panigale V4R weiter optimiert werden. Aber die Konkurrenz hat ebenfalls nachgebessert.
Mit der Entwicklungsarbeit von Ducati ist Redding alles andere als zufrieden. „Ich persönlich glaube nicht, dass es sich irgendwie weiterentwickelt hat“, kritisiert der Brite. „Das Team war toll und wir konnten Rennen gewinnen. Wir demonstrierten, dass wir stark sind. Doch die Entwicklung war eine der Schwächen im Team.“
Abstecher zu Honda war lehrreich für Bautista
Was sagt Alvaro Bautista zur Entwicklung? „Alle Hersteller haben im Vergleich zu den vergangenen Jahren Fortschritte gemacht. Vielleicht haben die Hersteller, die sich bereits an der Spitze befanden, einen kleineren Schritt gemacht“, bemerkt der Spanier.
„Andere Hersteller konnten vielleicht größere Schritte machen. Es wirkt, als ob alle Hersteller enger beieinander liegen als zuvor“, analysiert der Vize-Weltmeister von 2019, der die beiden Jahre bei Honda nicht als große Enttäuschung ansieht.
„Es war eine gute Erfahrung, direkt mit HRC zu arbeiten und ein komplett neues Motorrad zu entwickeln. Ich habe das Gefühl, dadurch ein kompletterer Fahrer zu sein“, bemerkt der ehemalige MotoGP-Pilot.
Text von Sebastian Fränzschky
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