Marco Simoncelli  © Honda

© Honda – Marco Simoncelli hinterließ in der MotoGP eine sehr große Lücke

Am 23. Oktober 2011 endete das Leben von Marco Simoncelli. Beim Grand Prix in Sepang stürzte der Honda-Pilot in der zweiten Runde und wurde von Valentino Rossi und Colin Edwards überrollt.

Dabei verlor Simoncelli seinen Helm und wurde bewusstlos über die Strecke geschleudert. 16:56 Uhr erlag der 250er-Weltmeister von 2008 den schweren Kopf-, Hals- und Brustkorbverletzungen. Das Rennen wurde unterbrochen und nicht mehr neu gestartet.

Wenn die Piloten der MotoGP in diesem Jahr um den Sepang-Sieg kämpfen, wird der Lockenkopf mit der Startnummer 58 allgegenwärtig sein. „Sepang wird nach den Geschehnissen des Vorjahres nicht einfach für uns“, bemerkt Fausto Gresini, der mit Simoncelli einen weiteren Fahrer verlor. Bereits 2003 trauerte der Teamchef um Daijiro Kato, der in Suzuka ums Leben kam.

„Es wurde eine Lücke hinterlassen, die nie wieder gefüllt werden kann. Marco war für uns alle eine besondere Person. Er fehlt uns sehr“, erklärt Gresini, der seine Maschinen im Gedenken an Simoncelli in der ersten Saisonhälfte schwarz lackieren ließ. Alvaro Bautista, der die Honda von Simoncelli übernahm, konnte zuletzt mit Podestplätzen glänzen. „Nun geht es in guter Form nach Sepang. Wir kommen aber auf Grund der Geschehnisse vor einem Jahr mit einem schweren Herzen hierhin“, hält der Spanier fest.

„An diesem Wochenende jährt sich Marcos Tod. Ich bin mir sicher, dass wir ein merkwürdiges Gefühl haben werden, wenn wir auf die Strecke gehen“, gesteht Casey Stoner. Doch auch WM-Leader Jorge Lorenzo kommt mit einem unangenehmen Gefühl nach Malaysia: „Singapur ist eine Strecke, an die wir auf Grund von Marcos tragischem Unfall im Vorjahr traurige Erinnerungen haben.“

Teamkollege Ben Spies teilt das Empfinden: „Es ist ein merkwürdiges Gefühl, hierhin nach den Geschehnissen des Vorjahres zurückzukehren“, bemerkt der US-Amerikaner. „Wir werden Sic so gut wie möglich gedenken, indem wir auf die Strecke gehen und wie immer 100 Prozent geben.“

Text von Sebastian Fränzschky

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