Luca Marini - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Luca Marini sitzt in der MotoGP-Saison 2024 auf einer Honda RC213V

(Motorsport-Total.com) – Luca Marini entschied sich kurz vor dem Ende der MotoGP-Saison 2023 dazu, das VR46-Ducati-Team trotz bestehendem Vertrag für 2024 nach dem Saisonfinale zu verlassen und bei Honda die Nachfolge von Marc Marquez anzutreten.

Beim Nachsaison-Test in Valencia testete Marini die Honda RC213V zum ersten Mal, durfte auf Grund seines Vertrages nicht über den Test sprechen.

Seit dem Jahreswechsel ist Marini offiziell Honda-Werkspilot. In einem Video spricht der Italiener erstmals über den ersten Honda-Test und nennt seine Ziele für die Zukunft mit Honda. Bis Ende 2025 steht er beim weltgrößten Motorradhersteller unter Vertrag.

Wie kam es zum spektakulären Transfer zu Repsol-Honda? „Es war ein Schock, als Marc seinen Wechsel verkündete. Mein Manager und ich suchten nach einem Weg, dieses neue Projekt anzugehen“, erklärt Marini.

Luca Marini steckt viel Vertrauen in die Arbeit der HRC-Ingenieure
Der Honda-Neuzugang ist überzeugt, dass es mit dem MotoGP-Projekt wieder bergauf geht. „Zusammen wollen wir uns verbessern, ein besseres Motorrad bauen, um später wieder Rennen und Titel gewinnen zu können“, gibt sich Marini zuversichtlich.

An den Fähigkeiten von Honda und dem Team hat Marini keine Zweifel. „Es ist das beste Team in der Geschichte. Die Zahlen und Statistiken sprechen für sich selbst“, kommentiert er. Doch zuletzt erlebte Honda schwierige Zeiten. Sowohl 2023 als auch im Jahr davor waren die Japaner das Schlusslicht der Herstellerwertung.

„Der Moment ist nicht einfach, doch wir haben die Kraft, um schnell wieder zurückzufinden. Ich werde meine volle Energie in dieses Projekt stecken. Ich bin mir sicher, dass wir uns viele Jahre lang an der Spitze behaupten können, wenn wir wieder zu alter Stärke gefunden haben“, erklärt Marini.

Kann sich Luca Marini gegen seine Honda-Markenkollegen durchsetzen?
Beim ersten Test schaffte Marini mit dem 2024er-Prototyp bereits den Sprung in die Top 10. Was nimmt er sich für die MotoGP-Saison 2024 vor? „Ich will mit einer offenen Einstellung an die Sache herangehen“, bemerkt Marini.

„Wir müssen unsere Balance finden und dann besteht das nächste Ziel darin, die direkten Gegner zu besiegen, wie meinen Teamkollegen oder meine Markenkollegen. Das ist mein erstes Ziel“, erklärt Marini, der sich gegen Teamkollege Joan Mir und die Markenkollegen Johann Zarco und Takaaki Nakagami durchsetzen möchte.

Der Traum von MotoGP-Laufssiegen mit Honda
„Ich würde mit diesem Motorrad gern ein Podium einfahren oder einen Sieg feiern. Das wird sicher schwierig, doch wir müssen nach vorne schauen“, bemerkt der HRC-Neuzugang, der gute Erinnerungen an den ersten Testtag mit der Honda hat: „Es war fantastisch. Der Tag verging sehr schnell.“

„Es war richtig toll, mit den Leuten in der Box zu arbeiten, auch mit den Japanern. Ich liebe die japanische Kultur und denke, dass wir sehr gut zusammenarbeiten können“, freut sich der 26-Jährige.

In der vergangenen MotoGP-Saison landete Marini auf P8 der Fahrerwertung und stand zwei Mal auf dem Podium. „Das erste Podium in Amerika war wirklich toll. Es war ein richtig schöner Ort, um das erste Podium zu erreichen. Ich habe sehr schöne Erinnerungen. Es waren sehr emotionale Momente. Das würde ich gern wiederholen, am liebsten in diesen Farben“, bemerkt der Honda-Pilot.

Text von Sebastian Fränzschky

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