Scott Redding - © WorldSBKcom

© WorldSBKcom – Scott Redding auf seinem neuen Arbeitsgerät

(Motorsport-Total.com) – Scott Redding konnte sich in den vergangenen Tagen einen ersten Eindruck von seinem neuen Arbeitsgerät verschaffen.

Nach zwei Jahren im Ducati-Werksteam wechselt der Vizeweltmeister von 2020 und WM-Dritte von 2021 zu BMW und muss sich auf ein komplett anderes Fahrverhalten einstellen.

In seiner Karriere pilotierte Redding seit dem Aufstieg in die MotoGP in der Saison 2014 ausschließlich V4-Bikes. Nach seiner MotoGP-Debütsaison mit der Honda RCV1000R bekam Redding für 2015 eine RC213V. Von 2016 bis 2017 startete der Brite für Pramac mit einer Ducati Desmosedici. Und auch in seiner bisher letzten MotoGP-Saison saß Redding bei Aprilia auf einem V4-Bike.

Nach seinem Wechsel zu den Superbikes musste sich Redding kaum umstellen. Die damals brandneue Ducati Panigale V4R teilte sich viele Eigenschaften mit der MotoGP-Ducati, unter anderem auch den desmodromisch gesteuerten V4-Motor mit 90 Grad.

Redding holte sich in der BSB den Titel und bekam von Ducati die Chance, in die Superbike-WM aufzusteigen und eine Werks-Panigale zu pilotieren. Mit der V4R gewann Redding zwölf Rennen und schaffte es bei 61 Rennstarts 37 Mal aufs Podium.

Bei BMW beginnt jetzt ein neues Kapitel. Um sich an den Charakter des Reihen-Vierzylinder-Motors der M1000RR zu gewöhnen, absolvierte Redding einen privaten Test in Valencia. Im Rahmen eines normalen Trackdays drehte er mit einer Serien-BMW seine Runden.

Am Mittwoch saß Redding zum ersten Mal auf der WSBK-Version der BMW M1000RR. BMW hat einen zweitägigen Test in Estoril organisiert, bei dem sich Redding einen ersten Eindruck von der Rennversion verschaffen kann. Es folgt ein weiterer Test in Jerez, bei dem dann auch einige Teams der Konkurrenz fahren, wie zum Beispiel Kawasaki und Honda.

Kommentieren darf Redding die BMW-Tests aber erst im neuen Jahr. Bis zum Jahreswechsel steht der Brite noch bei Ducati unter Vertrag. Ein Gentlemen’s Agreement zwischen den Herstellern ermöglicht aber bereits vor dem Auslaufen des Vertrags Tests mit dem neuen Motorrad. Dieses darf aber keinerlei Logos haben. Die BMW-Plakette auf der Verkleidung der M1000RR wurde deshalb entfernt.

Text von Sebastian Fränzschky

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