(Motorsport-Total.com) – Das Superbike-WM-Event in Donington verpasste den Titelhoffnungen von Ducati einen herben Rückschlag.
In keinem der drei Rennen schaffte es ein Ducati-Pilot in die Top 3. WM-Anwärter Scott Redding sammelte in den drei Rennen nur magere 13 Punkte und verlor viele Punkte auf die WM-Spitze.
Der Rückstand wuchs auf 66 Punkte an. Doch noch will Redding den Titel nicht abschreiben: „Das Ziel ist immer die Meisterschaft. In der Superbike-WM gibt es mehr Punkte als in der MotoGP. Man kann an einem Wochenende beinahe 60 Punkte gutmachen.“
„Der Rückstand sieht groß aus. Es wird schwierig, aber ich würde nicht behaupten, dass es unmöglich ist. Toprak ist ziemlich konstant, wie es aussieht“, grübelt Redding, der erkennt, dass Rea unter Druck steht: „Jonathan machte einen Fehler, als er von Toprak unter Druck gesetzt wurde. Was passiert jetzt? Ich bin vielleicht derjenige, der davon profitiert.“
„Es wird schwierig sein für Jonathan, das zu akzeptieren. Es ist das erste Mal für ihn. Wobei, in Misano machte er auch einen Fehler. Er konnte nicht sein Tempo fahren und dem Feld davonfahren. Hier war es ähnlich. Er hat nicht unbedingt zu kämpfen, doch er steht unter Druck. Es wird nicht einfach für ihn“, ist Redding überzeugt.
Falsche Reifenwahl macht Redding „richtig sauer“
Einfach war es auch nicht für den Vize-Weltmeister. Nach dem Sturz in Lauf eins folgte im Superpole-Rennen der nächste Rückschlag. Auf abtrocknender Piste entschied sich Redding für Regenreifen. „Das Sprintrennen war ein Desaster. Ich wählte die falschen Reifen aus. Und danach konnte ich nichts mehr ausrichten“, kommentiert er.
„Als die Reifenwärmer runter kamen, sah ich, dass die anderen Fahrer alle Intermediates verwendeten. Ich dachte, dass sie bergab Richtung Craner Probleme bekommen. Doch die Intermediates hatten mehr Haftung als die Regenreifen. Sie zogen von mir davon“, berichtet Redding. „Das hat mich richtig sauer gemacht.“
Hart erkämpfter vierter Platz im zweiten Hauptrennen
Als 18. ging Redding leer aus. Im zweiten Hauptrennen zeigte der Ducati-Pilot eine kampfstarke Leistung und verpasste das Podium nur knapp. „Im zweiten Rennen konnte ich das erste Mal ein Gefühl für das Motorrad hier in Donington aufbauen. Ich hatte das gesamte Wochenende über Probleme mit der Motorbremse“, berichtet er.
„Ich konnte mein Motorrad am Kurveneingang nicht richtig kontrollieren. Das konnten wir am Morgen leicht verbessern. Die ersten zehn Runden fühlten sich wie die ersten Runden in einem FT1 an“, ärgert sich Redding. „Ich war mit der Performance übers Wochenende richtig enttäuscht. Es war ein schwieriges Wochenende für mich. Es ging nicht vorwärts.“
„Ich glaube nicht, dass es für Ducati eine gute Strecke ist, wenn man sich die anderen Ducati-Piloten anschaut“, grübelt Redding. „Sie hatten alle zu kämpfen. Ich gab in diesem letzten Rennen alles und wollte es aufs Podium schaffen. Ich probierte es bis zur letzten Runde. Es war knapp.“
Text von Sebastian Fränzschky
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