(Motorsport-Total.com) – Petronas-Yamaha-Pilot Valentino Rossi fuhr beim finalen Heim-Grand-Prix ein solides Rennen.
Vom letzten Startplatz aus machte Rossi im Laufe des Rennens einige Positionen gut und kam nach 27 Runden als Zehnter ins Ziel. In der letzten Runde schnappte sich der Lokalmatador noch KTM-Pilot Brad Binder und ließ in einem sturzreichen Rennen immerhin fünf Fahrer hinter sich.
„Ich bin mit dem Tag zufrieden, weil ich ein anständiges Rennen fuhr. Ich freue mich, denn es ist die beste Art und Weise, um sich zu verabschieden“, kommentiert Rossi. „Ich wollte kein schlechtes Rennen zeigen und hinterherfahren. Ich versuchte, konzentriert zu bleiben. Es ist immer schwierig, wenn man am Ende der Startaufstellung steht.“
„Ich fühlte mich ziemlich wohl – sowohl mit dem Motorrad und auch mit den Reifen. Ich wusste, dass ich im Trockenen stärker bin. Ich konnte einige Überholmanöver zeigen und lieferte mir in der letzten Runde einige Kämpfe. Ich schaffte es in die Top 10“, berichtet der 42-Jährige.
Die Rossi-Fans bescheren ihrem „Il Dottore“ einen denkwürdigen Abschied
„Die Atmosphäre an der Strecke war fantastisch. Es waren viele Leute, viele Fans vor Ort. Es war ein sonniger Tag. Es hat mich gefreut, es war sehr emotional“, schildert Rossi, der nach dem Abschied in Misano nur noch die MotoGP-Rennen in Portimao und Valencia vor sich hat.
Wie sollen die italienischen Fans ihren „Il Dottore“ in Erinnerung behalten? „Vor allem der letzte Sieg im Jahr 2014 war toll. Ich hoffe, dass sich die Leute daran und an die vielen tollen Rennen mit den Zweikämpfen erinnern werden“, bemerkt Rossi.
„Misano ist nur zehn Kilometer von meinem Haus entfernt. Wir können uns sehr glücklich schätzen, so einen Kurs unweit unseres Wohnorts zu haben. Es fühlt sich wie Zuhause an. Das ist etwas Ungewöhnliches“, ist sich Rossi bewusst.
„Wir fuhren seit 2007 in Misano. Ich fuhr also nicht meine ganze Karriere über hier. Ich konnte dennoch drei Mal hier gewinnen“, blickt Rossi auf die MotoGP-Rennen unweit seiner Heimat Tavullia zurück.
Rossi freut sich über gelungene Überraschung von Kumpel „Uccio“
Die Motorräder des VR46-Teams in der MotoGP und in der Moto2 fuhren in Misano in einer speziellen Lackierung. Davon wusste Rossi nichts. „Normalerweise mag ich keine Überraschungen. Ich will immer von allem Bescheid wissen. Doch das war eine tolle Überraschung“, so Rossi.
„Ich sah es am Sonntagmorgen zum ersten Mal. Es hat mich sehr gefreut und ich möchte ‚Uccio‘ und meinem Team danken. Mir gefiel diese Lackierung sehr“, kommentiert Rossi.
Ein Sieg von Schützling Francesco Bagnaia (Ducati) hätte die Rossi-Festspiele perfekt abgerundet. Doch fünf Runden vor Rennende stürzte der Italiener in Führung liegend. „Der harte Vorderreifen war für mich zu riskant“, bemerkt Rossi. „Ich versuchte, das auch ‚Pecco‘ zu sagen, doch sie verwendeten diesen Reifen. Der harte Vorderreifen ist so, wie man sah.“
„Gegen Rennende sank die Temperatur. Die Sonne ließ nach. Wenn die Temperatur nach unten geht, lässt der Reifen nach und man stürzt ohne Vorwarnung“, weiß Rossi aus Erfahrung und bedauert: „Es ist sehr schade, weil ‚Pecco‘ an diesem Wochenende der schnellste Fahrer war.“
„Er hätte gewinnen und die Meisterschaft damit offen halten können. Es ist unterm Strich sehr schade. Ich fuhr mit dem Medium-Vorderreifen und der war sehr gut“, erklärt Rossi, der nach 27 Runden etwas mehr als 27 Sekunden Rückstand auf Sieger Marc Marquez (Honda) hatte.
Text von Sebastian Fränzschky
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