Quartararo Vinales - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Maverick Vinales konnte sich letzten Ende gegen den Rookie durchsetzen

(Motorsport-Total.com) – Yamaha machte in der MotoGP-Saison 2019 vor allem durch Neuankömmling Fabio Quartararo von sich reden, der bei seinem Debüt mit Petronas durch sechs Poles und sieben Podestplätze beeindruckte.

Nicht wenige glauben, dass der nächste WM-Titel für Yamaha über den jungen Franzosen geht.

Esteban Garcia sieht das anders. „Ich habe das viele Male gehört. Die Leute sagen, jetzt wo Fabio hier ist, sind alle aufgewacht und pushen mehr, um schnell zu sein. Ehrlich gesagt glaube ich das nicht“, sagt der Crew-Chief von Maverick Vinales. Ende 2018 übernahm er in der Box die Rolle von Ramon Forcada.

Im Gespräch mit ‚Motorsport-Total.com‘ betont er: „Wir waren die Messlatte, denn wir haben die meisten Rennen gewonnen. Wir konzentrierten uns auf unsere eigenen Probleme und darauf, wie wir uns verbessern können.“

Garcia: Vinales hält den Vergleich mit Quartararo Stand
Tatsächlich fuhr Vinales anders als Quartararo zwei Siege für Yamaha ein, fünf weitere Male stand er auf dem Podest – und damit genauso häufig wie der Rookie. Im Laufe der Saison sammelte er aber 19 Punkte mehr als Quartararo und sicherte sich so Platz drei in der WM, während der Petronas-Pilot Fünfter wurde.

Garcia räumt zwar ein: „Es ist wahr, dass man, wenn man Fahrer wie Rossi, Morbidelli und Quartararo um sich hat, Vergleiche zieht und versucht zu sehen, was sie eventuell besser machen.“ Als zusätzliche Motivation begreift er Quartararos Leistungen aber nicht, zumal man selbst von Beginn an schnell gewesen sei.

„Im ersten Rennen standen wir auf Pole und Quartararo war noch nicht so weit. In Argentinien hatten wir die Pace, um den Sieg zu kämpfen, aber dann gab es Probleme und auf der Finalrunde wurden wir unverschuldet aus dem Rennen genommen“, blickt Garcia auf den Saisonauftakt zurück.

Viel Pech und Startprobleme bremsten eigenes Potenzial
Auch in Austin habe Vinales das Potenzial gehabt, um den Sieg zu kämpfen, wenn nicht die Durchfahrtsstrafe aufgrund eines Frühstarts gewesen wäre. „Wir hatten eine bessere Pace als der Fahrer, der gewann“, sagt Garcia.

„Dann kam Jerez, eine Strecke, die Maverick nicht besonders mag, und dennoch schafften wir es aufs Podest. Von da an bekamen wir die Probleme am Start in den Griff. Doch in Le Mans hatten wir mit den Mischbedingungen in Q2 zu kämpfen und schieden im Rennen unverschuldet aus, als wir gerade aufholten.“

Auch in Barcelona war Vinales in einen Sturz verwickelt, den er nicht ausgelöst hatte: Jorge Lorenzo brachte ihn und zwei weitere Fahrer kurz nach dem Start zu Fall. In Assen konnte der Yamaha-Pilot sein Potenzial dann aber zeigen und holte den ersten Sieg der Saison, auf den ein zweiter Platz am Sachsenring folgte.

„Zuvor sah man unser Potenzial nicht, das seit dem ersten Rennen da war, weil wir viel Pech hatten und nicht gut genug gestartet sind“, hält Garcia fest. Die zweite Saisonhälfte wurde dann deutlich konstanter. Sieben Rennen beendete Vinales in den Top 5, vier davon auf dem Podest, inklusive eines weiteren Sieges.

Text von Juliane Ziegengeist, Co-Autor: German Garcia Casanova

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