Aspar-Pilot Eugene Laverty ist einer der wenigen Fahrer, die den Sprung von der Superbike-WM in die MotoGP gemeistert haben. Zwischen 2011 und 2014 gewann Laverty mit Yamaha, Aprilia und Suzuki insgesamt 13 Superbike-Läufe.
2013 beendete er immerhin als Vizeweltmeister. In der MotoGP tat sich der Nordire bisher schwer, was auch auf die schwache Performance der Open-Honda zurückzuführen ist.
„Ich bezweifle, dass die Leute erkennen, wie hoch das Niveau in der Superbike-WM ist. Klar sind Fahrer wie Rossi, Lorenzo und Marquez stark, doch wenn man den anderen Piloten folgt, dann kann man erkennen, dass sie Fehler machen“, stellt Laverty im Gespräch mit ‚MCN‘ klar. „Es klingt sicher seltsam, so etwas von einem Fahrer zu hören, der im Qualifying 20. wird, doch wenn ich Marc, Rossi und Lorenzo hinterherfahre, dann erkenne ich, dass sie absolut rund fahren. Das schaffen die anderen Fahrer nicht.“
„Ich bin mir sicher, dass ich in den Augen der anderen Fahrer viele Dinge falsch mache“, bemerkt der Aspar-Pilot. „Jedes Motorrad fordert aber einen individuellen Stil. Ich kann nur über die Honda sprechen, weil ich kein anderes Motorrad fuhr. Wenn ich Marc (Marquez) folge, dann erkenne ich, dass er in jedem Bereich das Maximum herausholt. Einige andere Fahrer, egal ob sie eine Ducati oder Yamaha fahren, denken nicht richtig über ihr Motorrad nach.“
„Sie orientieren sich am schnellsten Fahrer und versuchen, ihn zu kopieren“, kritisiert Laverty. „Sie versuchen, so wie er aus den Kurven zu beschleunigen, anstatt sich auf die Stärken ihrer Maschinen zu konzentrieren. Marquez stellt das cleverer an, Rossi und Lorenzo ebenfalls. Rossi und Lorenzo bewegen die Yamaha so, wie es eine Yamaha es verlang. Marquez fährt die Honda so, wie es eine Honda fordert. Man muss sich auf sein Motorrad einstellen, um schnell zu sein“, betont der Ducati-Pilot.
Text von Sebastian Fränzschky
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