(Motorsport-Total.com) – Die MotoGP-Saison 2018 kann Yamaha vermutlich bereits abschreiben.
Seit mehr als einem Jahr sind Valentino Rossi und Maverick Vinales sieglos, und in der WM ist Marc Marquez im Normalfall nicht mehr einzuholen. Aktuell dürfen die Fans der Japaner noch darauf hoffen, dass 2019 alles besser wird.
Doch nicht alle MotoGP-Experten sind sich sicher, dass Yamaha das Ruder zur kommenden Saison wieder herumreißen kann.
„Den Ingenieuren fehlt der nötige Scharfsinn“, kritisiert MotoGP-Fahrermanager Carlo Pernat in seiner Kolumne für ‚GPOne.com‘ und ergänzt: „Das ist ein großes Problem, denn so wird sich die Krise bis ins nächste Jahr ziehen, und die Lücke wird sich weiter vergrößern.“ Yamahas größtes Problem ist aktuell die Elektronik, und einen wirklichen Lösungsansatz scheint es nicht zu geben.
Pernat erklärt, dass Rossi die Defizite der M1 „auf einigen Strecken“ umfahren könne. Insgesamt sei die Situation aber „kompliziert“, was man auch an Teamkollege Vinales sehe, der mittlerweile „komplett eingebrochen“ sei. „Am Ende zeigt es einfach nur, wie hart die Klasse ist“, urteilt TV-Experte Alex Hofmann währenddessen bei ‚ServusTV‘. Er kann nachvollziehen, dass das auch auf die Stimmung der Fahrer drückt.
„Wenn du immer alles gibst, aber merkst, dass die Technik nicht nachkommt, dann musst du eben einfach den ‚Stinkigen‘ raushängen lassen. Das machen gerade beide“, zeigt er Verständnis für die Kritik von Rossi und Vinales. Er erklärt: „Sie wollen gewinnen, und beide können gewinnen. Aber dann müssen sie halt irgendwann sagen: ‚Leute, wir haben jetzt langsam die Schnauze voll. […] Wir brauchen jetzt etwas mehr Unterstützung.'“
Den bis heute letzten Sieg für Yamaha holte Rossi im Juni 2017 in Assen. Der letzte Sieg von Vinales liegt noch länger zurück. Der Spanier triumphierte letztmalig im Mai 2017 in Le Mans. In der Weltmeisterschaft liegt Yamaha aktuell nur auf dem dritten Rang hinter Honda und Ducati.
Text von Ruben Zimmermann
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