(Motorsport-Total.com) – „Es war wirklich eine Katastrophe“, sagt Fabio Quartararo über sein Renntempo beim Grand Prix von Argentinien.
Der Yamaha-Pilot kam – zusätzlich gehandicapt durch eine frühe Kollision mit Marco Bezzecchi – nicht über Platz 14 hinaus.
„Leider war die Berührung mit Bezzecchi in der ersten Kurve unglücklich. Ich bin weit rausgekommen, aber unser Tempo war das ganze Wochenende über nicht besonders gut. Vielleicht hätten wir ein paar Positionen weiter vorne landen können, denn wenn man von dort startet, hält man mehr oder weniger seine Position.“
Wie schon in Thailand hatte sich Quartararo auch diesmal direkt für Q2 qualifiziert und fuhr anschließend auf Startplatz sieben. Doch der frühe Kontakt und seine Rennpace machten ein starkes Ergebnis zunichte. Entsprechend groß ist der Frust.
„Für mich gibt es an diesem Wochenende nichts Positives. Ich glaube nicht, dass wir wirklich etwas mitnehmen können. Vielleicht die eine Runde im Qualifying – das war akzeptabel, weil wir nur eineinhalb Zehntel von der ersten Reihe entfernt waren. Aber was das Renntempo angeht, war es wirklich eine Katastrophe.“
Mit Blick auf die nächste Saisonstation in Austin will er deshalb gar nicht viel erwarten: „Jedes Mal, wenn ich etwas erwarte, passiert das Gegenteil. Also weiß ich nicht, was ich erwarten soll – und ich ziehe es vor, gar nichts zu erwarten.“
Rins: Mit dem weichen Hinterreifen am Limit
Auch für Teamkollege Alex Rins, der drei Positionen vor Quartararo als Elfter ins Ziel kam, war es ein „hartes“ Rennen. Das lag aber vor allem an seiner Reifenwahl, wie er gesteht.
„Ich habe mich entschieden, mit weichen Hinterreifen zu fahren. Das Team hat mir den Medium empfohlen, aber ich habe gesagt: ‚Lasst mich wenigstens die ersten Runden, den ersten Teil des Rennens genießen.‘ Wenn du versuchst, dein Bestes zu geben und das Ergebnis nicht gut ist, dann musst du zumindest Spaß haben.“
Am Ende aber habe sich die Reifenwahl gerächt. „Es war ziemlich eindeutig. Nachdem Marini mich überholt hat, hat er mir fünf Sekunden abgenommen. Das ist im Moment die Realität. Mehr, als das, was wir erreicht haben, ist schwierig.“
Auf die Schwachpunkte der Yamaha angesprochen, sagt Rins: „Die Front ist super. Das Problem ist die Traktion, der Kurvengrip. Im Warm-up habe ich eine Motorabstimmung ausprobiert, bei der die Leistung wirklich sehr sanft abgegeben wird.“
„Das war besser, weniger Wheelspin. Aber dann hing ich dort einfach fest, am Kurvenausgang“, sagt Rins. Nimmt er dennoch etwas Positives mit? „Dass ich es geschafft habe, das Rennen mit den weichen Reifen überhaupt zu beenden.“
Miller: Hinken beim Grip immer noch hinterher
Zweitbester Yamaha-Pilot – zwischen Rins und Quartararo – wurde Pramac-Kollege Jack Miller auf Platz 13. „Das Rennen war nicht allzu schlecht. Ich hatte beim Start etwas durchdrehende Räder, war ein bisschen zu aggressiv mit der Kupplung.“
„Aber dann habe ich mich erholt. Ehrlich gesagt hatten wir mit dem Medium-Reifen Probleme mit dem Grip. Ich bin mir nicht sicher, ob wir die richtige Entscheidung getroffen haben oder nicht. Etwa elf Runden vor Schluss hatte ich das Gefühl, dass ich wieder an die anderen Jungs herankam. Doch dann kam der Grip-Abbau.“
So kam Miller in der Schlussphase nicht mehr wirklich nach vorne. „Aber es war ein lehrreiches Wochenende für uns“, sagt er. „Natürlich wollen wir näher an der Spitze sein. Die anderen Hersteller scheinen beim Grip einen kleinen Schritt nach vorne gemacht zu haben, aber wir werden in Texas stärker zurückkommen.“
Miguel Oliveira nahm nach einer Kollision mit Fermin Aldeguer im Sprint am Hauptrennen nicht teil. Wegen einer potenziellen Bänderverletung an der Schulter flog er vorzeitig ab.
Text von Juliane Ziegengeist, Co-Autor: Federico Faturos
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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