(Motorsport-Total.com) – Vor einem Jahr hat Yamaha beide MotoGP-Rennen auf dem Losail-Circuit in Katar gewonnen.
Nun kam Fabio Quartararo beim Saisonauftakt 2022 als Neunter ins Ziel. Sein Teamkollege Franco Morbidelli folgte als Elfter. Yamaha war hinter Ducati, KTM, Honda, Aprilia und Suzuki nur die sechste und letzte Marke.
„Ich hatte einen großartigen Start. Aber ab der zweiten Runde hatte ich schon einen hohen Reifendruck“, berichtet Quartararo. „Ich habe keine Ahnung. Ich habe alles gegeben. Beide Reifen haben nachgelassen. Der Druck im Vorderreifen war ein Desaster.“
„Wir müssen den Grund verstehen. Wenn wir im Windschatten sind, steigt die Temperatur im Reifen. Aber schon ab der zweiten Runde waren die Zahlen höher als normal. Ich habe eine etwas bessere Pace erwartet. Wir konnten es nicht besser machen. Das ist das Problem.“
Im Laufe der 22 Runden kam Quartararo maximal bis auf Platz acht nach vor. Diese Position schien er auch bis ins Ziel halten zu können. Aber dann wurde der Weltmeister im Sprint zur Ziellinie noch von Johann Zarco (Pramac-Ducati) um sieben Tausendstelsekunden abgefangen.
Macht sich Quartararo angesichts dieses Ergebnisses für den Rest der Saison Sorgen? „Im Vorjahr haben wir beide Rennen gewonnen. Jetzt waren wir ziemlich weit hinten. Natürlich mache ich mir Sorgen. Ich war in Q1 und startete aus der vierten Reihe.“
Der Frust war dem Franzosen nach dem Rennen anzumerken. Trotzdem wiederholte er so wie schon nach den Wintertests und den Trainings: „Ich sage immer, dass ich meine 100 Prozent gebe. Egal um welche Platzierung ich kämpfe.“
Mit zehn Sekunden hielt sich Quartararos Rückstand in Grenzen. Teamkollege Morbidelli verlor 16 Sekunden auf Sieger Enea Bastianini (Gresini-Ducati). „Es war ein schwieriges Rennen“, seufzt Morbidelli. „Wir hatten dieses Wochenende Schwierigkeiten mit dem Grip hinten.“
„Das hat verhindert, dass wir eine wunderbare Performance zeigen konnten. Sprechen wir über mein Rennen. Ich hatte einen schlechten Start und habe in den ersten Runden nicht die richtigen Manöver gemacht. Das hat mich viel Zeit gekostet.“
Die erste Runde hat Morbidelli als 16 beendet. „Dann habe ich meine Pace gefunden. Es war nicht so schlecht. Das Problem ist, dass das unser Maximum war. Das hat nicht gereicht, um an diesem Wochenende vorne dabei zu sein. Aber es war erst das erste Rennen.“
In der Marken-WM ist Yamaha mit sieben Punkten auf dem sechsten und letzten Platz. In der Teamwertung ist Yamaha auf Rang sechs. „Wir wussten bereits nach dem Qualifying, dass es ein schwieriges Rennen wird“, sagt Massimo Meregalli.
Der Teamdirektor gibt zu: „Wir sind trotzdem vom Ergebnis enttäuscht. Unsere Erwartungen waren für diese Strecke höher. Beide Fahrer hatten praktisch von Anfang an mit hohem Reifendruck Probleme. Wir werden das nun genau untersuchen. Fabio hat unter den Umständen sein Bestes gegeben. Für das nächste Rennen müssen wir Fortschritte machen, damit wir weiter vorne sind.“
Text von Gerald Dirnbeck
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