Die MotoGP-Fans erwarteten beim Grand Prix in Austin einen Zweikampf zwischen Yamaha-Pilot Maverick Vinales und Honda-Pilot Marc Marquez.
In den Trainings lagen die beiden Spanier eng beieinander und setzten sich deutlich vom Rest des Feldes ab. Im Qualifying wurden die beiden Ausnahmekönner nur durch 0,130 Sekunden getrennt. Und auch im Warm-up war der Abstand zwischen Marquez und Vinales gering, während die Verfolger bereits mehr als eine Sekunde zurücklagen.
Doch im Rennen verhinderte ein zeitiger Sturz von Vinales ein spannendes Duell um den Sieg. Der Sieger der beiden ersten Rennen musste wie Marquez ein Rennen zuvor einen Ausfall verkraften. „Die beiden Nuller in Argentinien und Texas sind erheblich. Diese beiden Fehler sind definitiv nicht weltmeisterlich“, kommentiert MotoGP-Fahrermanager Carlo Pernat kritisch im Gespräch mit ‚GPOne.com‘.
Pernat geht davon aus, dass die WM zwischen Marquez und Vinales entschieden wird, rechnet aber auch Valentino Rossi Chancen aus. Wenn das spanische Duell ausartet, könnte Rossi der lachende Dritte sein, denn die Rivalität zwischen Marquez und Vinales spitzt sich immer mehr zu: „Sie grüßen sich nicht einmal mehr im Fahrerlager“, hat Pernat erkannt.
„Vale ist der Außenseiter. Er ist nicht so schnell wie seine beiden Rivalen, was teilweise auf sein Alter zurückzuführen ist. Doch er ist clever und intelligent“, erklärt Landsmann Pernat, der beim Auftakt in Europa von Rossi Siege fordert: „Jetzt ist er am Drücker, denn er muss Rennen gewinnen und kann nicht immer Zweiter oder Dritter werden. In Europa gibt es einige Strecken, die ihm liegen.“
Und Rossi hat laut Pernat noch einen Trumpf im Ärmel: „Im Nassen ist er stärker als Maverick. Marc stürzt zu oft, vor allem im Training“, kritisiert der Manager von Andrea Iannone, der Marquez‘ Aussagen zum Motorrad nicht verstehen kann: „Ich kann nicht nachvollziehen, warum er behauptet, seine Honda wäre nicht so schnell. Der Unterschied zu den anderen Maschinen ist nicht groß“, stellt Pernat klar.
In der Fahrerwertung werden Rossi, Vinales und Marquez nach dem Grand Prix in Texas von 18 Punkten getrennt. Somit haben alle drei die Chance, nach dem Jerez-Grand-Prix als WM-Leader zur fünften Station nach Le Mans zu reisen.
Text von Sebastian Fränzschky
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