(Motorsport-Total.com) – Bei den zweitägigen MotoGP-Testfahrten in Portugal litt Aleix Espargaro überraschend an Ermüdungen im rechten Arm.
Der Spanier dachte zunächst, dass es sich um „Armpump“ handelte, das womöglich durch die hohen Abtriebskräfte der Aerodynamik hervorgerufen worden sein könnte. Aber sein Aprilia-Teamkollege Maverick Vinales hatte keine Schwierigkeiten.
Aufgrund der Armprobleme konnte Espargaro nicht das komplette Testprogramm erledigen. Im Laufe der beiden Tage kam er dennoch auf 112 Runden. Der Spanier kündigte an, dass er nach Testende Ärzte konsultieren will. Eine Operation schloss er nicht aus.
Gesagt, getan. Er begab sich nach Barcelona in die Dexeus-Universitätsklinik und wurde von Doktor Xavier Mir beraten. Bei den Untersuchungen wurde eine Fibrose im rechten Unterarm festgestellt.
Unter einer Fibrose versteht man die Vermehrung von Bindegewebe, aufgrund dessen eine Gewebeverhärtung erfolgt. Unter Belastung kam es zu einer Entzündung, die Druck auf einen Nerv ausübte. Dadurch hatte Espargaro keine Kraft in der rechten Hand.
Beim Test hatte der Spanier erklärt, dass sich die Auswirkung ähnlich wie das Kompartment-Syndrom „Armpump“ anfühlte. Zweimal wurde er deswegen schon operiert. 2010, als er in die MotoGP gekommen ist, und 2021.
Nun war die Ursache für den Kraftverlust in der Hand aber eine andere. Am Dienstag wurde Espargaro in Barcelona operiert – elf Tage vor dem Trainingstag für den Saisonauftakt in Portimao. Sein Antreten soll aber nicht in Gefahr sein.
„Prinzipiell steht das Rennen nicht infrage“, heißt es aus dem Umfeld des Aprilia-Fahrers. „Die Operation war weniger invasiv als bei einem Eingriff für das Kompartment-Syndrom. Falls er nicht zu 100 Prozent fit ist, wird er aber nahe dran sein.“
Mit 33 Jahren ist Espargaro der älteste Fahrer im MotoGP-Feld.
Text von Gerald Dirnbeck, Co-Autor: German Garcia Casanova
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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