(Motorsport-Total.com) – Das GRT-Team wechselt 2019 von der Supersport-WM in die Superbike-WM und hat für dieses Projekt zwei Weltmeister verpflichtet: Sandro Cortese und Marco Melandri.
Die beiden werden im nächsten Jahr eine Yamaha R1 fahren, die der gleichen Spezifikation des Crescent-Rennstalls entspricht, mit der Michael van der Mark und Alex Lowes in der abgelaufenen Saison Rennen gewonnen haben. Yamaha rüstet somit im Jahr 2019 vier Fahrer mit Werksmaterial aus.
Bei der Motorradmesse Eicma in Mailand wurde das neue Yamaha-Team mit Cortese und Melandri der Öffentlichkeit präsentiert. Schon in den vergangenen Wochen deutete sich hinter den Kulissen an, dass Yamaha Cortese in die Topklasse holen will – egal ob er den Titel gewinnt oder nicht. Mit der Supersport-WM-Krone in der Tasche, ist der Aufstieg der nächste logische Schritt. Mit Cortese sowie Markus Reiterberger bei BMW gehen 2019 zwei Deutsche in der Superbike-WM an den Start.
„Die Supersport-WM zu gewinnen und dann mit GRT-Yamaha in die Superbike-WM aufzusteigen, ist wie ein Traum für mich“, sagt Cortese. Zur Erinnerung: Vor nicht einmal einem Jahr stand der 28-Jährige nach seinem Aus in der Moto2 vor einer ungewissen Zukunft. Der Neustart erfolgte mit Kallio Racing in der Supersport-WM. Cortese nutzte diese Chance, fuhr sich ins Rampenlicht und gewann beim Finale in Katar das Duell gegen Jules Cluzel. Nun steht der nächste Schritt in die Superbike-WM auf der Agenda.
„Ich bin super glücklich, ein Teil dieses neuen Projektes zu sein. Obwohl es ein großer Schritt ist, freue ich mich auf diese Herausforderung“, so Cortese. Noch im November wird er erstmals die R1 in Jerez (Spanien) testen. „Das wird für mich wie vorgezogene Weihnachten werden. Ich bin noch nie zuvor so ein großes Motorrad gefahren. Körperlich wird das Motorrad anstrengender zu fahren sein als die Yamaha R6. Dazu kommen im nächsten Jahr drei Rennen pro Wochenende. Über den Winter werde ich definitiv an meiner Fitness arbeiten müssen.“
Mit Cortese und Melandri setzt GRT auf einen neuen Fahrer in der Superbike-WM und einen Routinier, der mit allen Wassern gewaschen ist. Als Melandri Ende 2010 der MotoGP den Rücken kehrte, wechselte er zu Yamaha in die Superbike-WM. Der Italiener gewann gleich sein drittes Rennen und wurde mit insgesamt vier Saisonsiegen Vizeweltmeister. Es war Melandris einzige Saison bei Yamaha, denn Ende 2011 zog sich das damalige Werksteam aus der Superbike-WM zurück.
Langfristig gesehen hat GRT-Yamaha große Ziele, wie Teamchef Filippo Conti betont: „Es ist ein großer Schritt für uns und wir wissen, dass unsere Debütsaison eine steile Lernkurve sein wird. Aber unsere beiden Fahrer bringen viel Erfahrung mit. Wir müssen die neue Klasse zunächst kennenlernen, aber unser Ziel ist klar: Wir wollen in der Superbike-WM so konkurrenzfähig wie in der Supersport-WM sein. Vielleicht ist das in unserer Debütsaison nicht möglich, aber das ist unser Ziel für die Zukunft.“
Text von Gerald Dirnbeck
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