Das Marc-VDS-Team wird beim Rennwochenende in Aragon mit Tito Rabat und Nicky Hayden antreten.
Hayden übernimmt die Honda von Stammpilot Jack Miller, der auf das vorletzte Europarennen der Saison verzichtet, um sich für die drei Überseerennen in Japan, Australien und Malaysia zu erholen. Beim Warmup zum Rennen in Österreich verletzte sich Miller an der rechten Hand und fuhr Silverstone mit zwei Frakturen. Für das Rennen in Misano erhielt er aber keine Startfreigabe und musste zuschauen.
„Natürlich hätten wir es bevorzugt, wenn Jack in Aragon gefahren wäre“, bemerkt Marc-VDS-Teammanager Michael Bartholemy und erklärt: „Es ist aber sinnvoll, dass er dieses Rennen auslässt, damit er sich für die drei Überseerennen erholen kann.“ Vor allem das Rennen in Australien ist für Miller besonders wichtig. Vor den heimischen Fans möchte der Honda-Pilot auf Phillip Island glänzen.
Hayden reist nach dem Superbike-Event am Lausitzring weiter nach Aragon. Von 2003 bis 2015 absolvierte der US-Amerikaner 216 MotoGP-Rennen, doch mit den aktuell verwendeten Michelin-Reifen fuhr der Weltmeister von 2006 noch nicht. Und auch die Magneti-Marelli-Einheitselektronik ist für Hayden neu.
„Ich möchte zuerst einmal Jack eine schnelle Genesung wünschen. Er ist ein Freund von mir und ein Fahrer, an den ich glaube. Ich hoffe also, dass er so schnell wie möglich gesund wird, um sein Können zu zeigen“, berichtet Ersatzpilot Hayden und betont: „Wenn sein Körper fit ist, dann kann er auch gute Leistungen zeigen.“
„Es ist eine ungewohnte Erfahrung für mich, weil ich noch nie für einen anderen Fahrer eingesprungen bin. Ich habe eine sehr gute Beziehung zu Honda und als die Idee erstmals aufkam, erhielt ich vom Ten-Kate-Team die Freigabe. Es ist schön, dass ich einem anderen Honda-Team helfen kann. Es ist eine Chance für mich, bei der ich Spaß haben möchte“, schildert der US-Amerikaner.
„Ich würde so oder so Motorräder fahren und mir das Rennen im Fernsehen anschauen. Deswegen kann ich auch vorbeischauen und ein bisschen Spaß haben“, erklärt Hayden. „Mir ist bewusst, dass es in der MotoGP nicht immer einfach ist, Spaß zu haben, weil das Niveau so hoch ist. Ich werde viel lernen. Es wird kein Spaziergang. Ich fuhr das Motorrad noch nie. Zudem muss ich mich an andere Reifen und eine andere Elektronik gewöhnen, doch ich bin sehr erfahren und freue mich, eine weitere Chance in der MotoGP zu bekommen.“
Text von Sebastian Fränzschky
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