Flavio Briatore - © Motorsport Images

© Motorsport Images -In der Formel 1 gewann Flavio Briatore mit Schumacher und Alonso WM-Titel

(Motorsport-Total.com) – Valentino Rossi wird 2021 seine 26. Saison in der Motorrad-Weltmeisterschaft in Angriff nehmen.

Dann wird der neunmalige Weltmeister 42 Jahre alt sein. Seinen letzten Sieg feierte Rossi im Juni 2017 in Assen. Seither stand er noch zehnmal auf dem Podest.

Ob das nächste Jahr tatsächlich seine Abschiedstournee werden wird, bleibt abzuwarten. Es steht im Raum, dass er sich zurückzieht und ab 2022 Teammanager ist. VR46 könnte beide Startplätze von Esponsorama-Racing übernehmen, wo bereits 2021 Luca Marini in VR46-Farben fährt.

Einen Rücktritt legt ihm sein italienischer Landsmann Flavio Briatore nahe. In der Formel 1 gewann der ehemalige Teamchef mit Michael Schumacher und Fernando Alonso vier Weltmeistertitel.

„Valentino Rossi sollte aufhören. Wir wollen ihn als großen Champion in Erinnerung behalten“, sagt Briatore in einem Interview bei ‚RadioRadio‘. „Ich würde ihm raten, aufzuhören. Man kann ohne konkurrenzfähiges Motorrad nicht vorne dabei sein.“

„Ab einem gewissen Punkt wirkt sich das Alter aus“, meint Briatore. Abgesehen von Rossi gibt es auch andere Athleten, die in einem „höheren Sportalter“ noch aktiv sind. Die Formel-1-Fahrer Kimi Räikkönen und Fernando Alonso sind 41 beziehungsweise 39 Jahre alt.

Fußballstar Zlatan Ibrahimovic ist 39 Jahre alt und zählt beim AC Milan immer noch zu den besten Stürmern. Diesen Vergleich will Briatore aber nicht gelten lassen: „Ibrahimovic ist speziell, weil er sein ganzes Leben dem Sport verschrieben hat.“

„Es ist eine Sache, wenn man einen Tritt gegen die Knöchel bekommt und eine andere, wenn man mit 300 km/h auf eine Kurve zurast, einen Fehler macht und einen Unfall auslöst“, spricht der 70-Jährige die Gefahr im Motorsport an.

In der abgelaufenen Saison hatte Rossi beim schweren Unfall in Spielberg Glück, dass er nicht von einem herumfliegenden Motorrad getroffen wurde. Dieser gefährliche Moment änderte aber nichts an seiner Einstellung.

„Nein“, hielt Rossi im August fest. „Wenn ich mit der MotoGP aufhöre, würde ich etwas anderes machen, das gefährlich ist. Ich will Autorennen fahren und an den 24 Stunden teilnehmen. Auch das ist gefährlich. Wenn man ein Fahrer ist, dann ist es eben riskant. Deswegen ändert sich meine Einstellung nicht und ich werde im nächsten Jahr weitermachen.“

Text von Gerald Dirnbeck

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