(Motorsport-Total.com) – Marc Marquez hat in der MotoGP-Saison 2021 die einzigen Topergebnisse für Honda erobert.
Auf dem Sachsenring holte er sich den Sieg und in Aragon lieferte er sich ein enges Duell mit Francesco Bagnaia (Ducati) und musste sich mit Platz zwei knapp geschlagen geben.
Der Sachsenring und das MotorLand Aragon waren seit jeher sehr gute Strecken für Marquez. Beide weisen mehr Links- als Rechtskurven auf. Das hilft ihm auch aktuell, denn sein rechter Arm schränkt ihn immer noch ein.
In Aragon fuhr Marquez wieder mit einem anderen, neuen Chassis als die restlichen Honda-Fahrer. Die Marke konzentriert sich mit ihm auf die Weiterentwicklung. Das Ziel lautet, die Saison 2022 vorzubereiten, um dann wieder einen Angriff auf den WM-Titel zu starten.
Seit einigen Jahren gibt es Kritik an Honda. Es heißt, dass man sich ausschließlich auf Marquez konzentriert und die Bedürfnisse der anderen Fahrer nicht ernst nimmt. Deshalb blieben während seiner Verletzungspause Ergebnisse aus.
„Unsere Philosophie wird sich in keinster Weise ändern“, hält Teamchef Alberto Puig gegenüber der spanischen Edition von ‚Motorsport.com‘ fest. „Marc ist nicht einfach nur ein Fahrer. Er ist auch nicht einfach nur der beste Honda-Fahrer. Er ist der beste Fahrer der Welt!“
„Wir haben einen langen Vertrag mit ihm und werden alles tun, damit er ein Motorrad hat, das er verdient. Natürlich ist auch Pol sehr wichtig, aber Marcs Statistik spricht für sich selbst.“ Auch in der aktuellen Saison ist er der beste Honda-Fahrer.
Obwohl Marquez die ersten beiden Rennen verpasst hat, ist er nach 13 Grands Prix mit 79 Punkten WM-Zehnter. Takaaki Nakagami ist 13. (64 Punkte), Pol Espargaro 14. (55 Punkte) und Alex Marquez 15. (49 Punkte).
Den Einsatz muss Marquez aber auch mit vielen Stürzen bezahlen. Kein Fahrer ist bisher so oft zu Boden gegangen wie er. Die Statistik wirft an elf Wochenenden insgesamt 18 Stürze aus. Das zeigt, dass er trotz der körperlichen Einschränkung ans Limit geht.
„Wissen Sie, warum ich keinen Zweifel habe, dass Marc wieder der Alte wird? Weil er keine Angst bekommen hat“, sagt Puig. „Er hatte eine lange Pause und ist nach seinem Comeback wieder bei hohem Tempo gestürzt. Aber er ist wieder aufgestanden und noch schneller gefahren.“
„Bei einem Rennfahrer macht die Angst den Unterschied zwischen denen, die vorne sind und denen, die nicht vorne sind. Wer sich verletzt ist acht Zehntel hinter der Spitze, dann eine Sekunde, zwei Sekunden und dann geht er nach Hause.“
Text von Gerald Dirnbeck, Co-Autor: Oriol Puigdemont
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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