Jonas Folger erhielt in Aragon im zweiten Rennen hintereinander eine Durchfahrtsstrafe. Während man über seine Sanktion in Misano noch geteilter Meinung sein konnte, gab es dieses Mal keine zwei Meinungen: Der Deutsche legte einen Frühstart hin und verspielte damit alle Chancen auf ein gutes Rennergebnis bereits in den ersten Sekunden. Er selbst ärgert sich darüber am meisten.
„Ich bin natürlich sehr enttäuscht. Nicht nur wegen des Fehlers am Start, sondern viel mehr über das gesamte Wochenende“, erklärt Folger und ergänzt: „Ich hatte für Aragon so viel erwartet und am Ende ist absolut gar nichts herausgekommen. Mir war heute sofort klar, dass es ein Frühstart war. Für einen kurzen Moment habe ich Kupplung kommen lassen und ich bin ein paar Zentimeter gerollt.“
„Das war’s und gleichzeitig mehr als ärgerlich, denn mein Start war super und die erste Runde ebenfalls Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch insgeheim gehofft, die Rennleitung würde es vielleicht übersehen haben, aber in der zweiten Runde habe ich schon das Signal für die Strafe auf meinem Display gesehen. Nach den schwierigen Trainings war ich am Start etwas nervös und überehrgeizig zugleich.“
„Mit einem guten Start wollte ich eben gleich etwas gutmachen. Aber ab dem Zeitpunkt der Durchfahrtsstrafe war ich richtig enttäuscht. Ich bin dennoch das Rennen zwar zu Ende gefahren, obwohl es im Prinzip nicht einmal ein Training war. Für das Rennen haben wir die Abstimmung ziemlich radikal geändert. Ich hatte zwar ein komplett anderes Motorrad, aber die Probleme sind deshalb nicht gelöst worden“, berichtet der Deutsche.
„Von dem her liegen die Ursachen also an mir selber. Im Moment fahre ich einfach nicht befreit und locker genug, um auf starke Rundenzeiten zu kommen. Ich denke, das Beste ist dieses Wochenende umgehend abzuhaken, alles zu vergessen und in zwei Wochen in Japan wieder bei null beginnen. Wie bereits gesagt, habe ich mir so viel ausgerechnet und die Resultate sind ausgeblieben. Daher war es für uns doppelt schwer zu verstehen, warum eigentlich. Im Endeffekt war es eine Sache mangelnden Vertrauens, das zu allen den Schwierigkeiten geführt hat“, analysiert Folger.
Text von Ruben Zimmermann
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