Am Donnerstag wurde in Le Mans die Überraschung verkündet: Jonas Folger wird 2017 von der Moto2 in die MotoGP aufsteigen und beim Tech-3-Team Bradley Smith beerben.
Der Deutsche, der in der laufenden Saison mit den Plätzen drei, fünf und zwei auf dem fünften Gesamtrang in der Moto2 liegt, freut sich über seine neue Herausforderung.
In der Pressekonferenz vor dem Rennen in Frankreich schildert er seine Emotionen: „Ich bin sehr glücklich und freue mich auf das nächste Jahr.“
Es sei für jeden Fahrer der Traum, in die MotoGP aufzusteigen. „Ich bin sehr happy, dass Yamaha, Tech 3 und Herve an mich glauben und mir so eine große Chance ermöglichen. Jetzt kann ich mich auf die laufende Saison konzentrieren“, gibt sich der 22-Jährige erleichtert. Bereits seit 2009 ist er in der Motorrad-Weltmeisterschaft aktiv, in Le Mans konnte er damals sein erstes Moto3-Podium einfahren. Seit 2014 fährt er nun in der Moto2. Im Vorjahr wurde er Gesamtsechster mit zwei Siegen.
fahren“, gibt der Bayer bekannt. Wie hat sich die Zusammenarbeit angekündigt? „Ich kenne Herve schon seit einigen Jahren und wir führen im Fahrerlager immer Smalltalk“, erklärt Folger über seine Beziehung zu Tech-3-Teambesitzer Herve Poncharal. „Wir sind gute Freunde. In den vergangenen Wochen kam alles zusammen. Dafür bin ich sehr dankbar.“
Marquez begrüßt Wechsel von Moto2-Piloten
Der Deutsche weiß, dass nun eine große Veränderung auf ihn zukommen wird: „Das Team und das Bike sind komplett neu, der Motor hat mehr Power. Zunächst werde ich mich an das Motorrad gewöhnen und den Fahrstil anpassen müssen. Ein großer Punkt ist auch die Elektronik, denn ich bin noch nie mit dieser Elektronik gefahren. Alles ist eine große Veränderung, wir werden es sehen.“
Die etablierten Piloten der MotoGP begrüßen den Neuankömmling bei der Pressekonferenz. Marc Marquez, dessen eigener Wechsel von der Moto2 in die MotoGP ebenfalls noch nicht lange zurückliegt (2013), weiß um die Qualitäten von Folger: „Jonas ist ein guter Fahrer. Wie er gesagt hat, wird er sich jetzt auf den Moto2-Titel konzentrieren. Es sieht danach aus, dass sich die Zeiten verändern. Verträge werden schon nach vier Rennen unterschrieben und es kommen einige Fahrer aus der Moto2 in die MotoGP. Ich finde das gut, weil neue Fahrer eine Bereicherung sind.“
Der aktuelle Weltmeister Jorge Lorenzo hat einen guten Ratschlag für Folger parat: „Vor allem im ersten Jahr ist es besser, dass man ruhig bleibt und alles versucht zu verstehen. Zum Beispiel muss man die Reifen verstehen und sie richtig aufwärmen, bevor man pushen kann.“ Vor allem Stürze können in der ersten MotoGP-Saison häufiger passieren, wie der Spanier aus eigener Erfahrung weiß.
Lorenzo warnt vor Stürzen in Debütsaison
„Diese Stürze können schwer sein und man kann sich verletzen. Deshalb muss man es im ersten Jahr Schritt für Schritt machen und alles verstehen, denn diese Bikes sind anders. Ich kann ihm nur diesen Ratschlag geben. Ansonsten ist er talentiert genug, um die beste Performance zu zeigen“, ist sich Lorenzo sicher.
nd was meint Valentino Rossi zu seinem zukünftigen Markenkollegen? „Jonas hat in der Moto2 einige Rennen gewonnen, aber jetzt wird es darauf ankommen, welches Gefühl er für die Yamaha entwickeln wird.“ Er führt weiter aus: „Zum Beispiel hatte Smith in der Moto2 nicht viele Ergebnisse, aber mit der Yamaha ist er einige gute Rennen gefahren. Man muss sehen, wie Jonas mit der M1 zusammenpasst, es kann eine große Chance für ihn sein.“
Grundsätzlich steht der „Doktor“ der Moto2 skeptisch gegenüber: „Manchmal ist die Performance von Moto2-Fahrern schwierig zu verstehen. Es ist eine merkwürdige Klasse. In einem Rennen sind sie vorne dabei und im nächsten haben sie mit dem gleichen Motorrad große Schwierigkeiten. Ich denke, dass das Level in der Moto2 sehr hoch ist. Viele Fahrer sind sehr schnell.“
Text von Gerald Dirnbeck
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